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Suchergebnisse Wildtierschutz Deutschland - Hobbyjagd abschaffen

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Blogbeiträge (458)

  • Das stille Leid der Füchsin Vossy in einer Schliefenanlage

    Das ist Vossy. Die Füchsin kam im Sommer 2022 im Alter von wenigen Wochen in die Schliefenanlage des DTK Westmünsterland. Hier lebt sie eingesperrt in einem Zwinger, den sie sich mit einem etwa gleichaltrigen Artgenossen teilt. In freier Wildbahn hätte Vossy mehrere Hundert Hektar zur Verfügung und selbst in Wildparks hätte sie mit 100 Quadratmetern und mehr ein deutlich größeres Gehege. Die WAZA (World Association of Zoos and Aquariums) fordert für Rotfüchse gar eine Gehegegröße von 300 m², so wie es etwa auch in der Schweiz vorgeschrieben ist. Vossy und ihr Artgenosse Zorro hingegen müssen ihr Leben auf vielleicht 40 m² verbringen. In einem erhöhten Zwingerteil ist Vossy auf oder hinter einem großen Holzstück zu entdecken. Das ist ihr Ruheplatz, hier schläft sie viel, hier hat sie einen guten Überblick. Schaut man sich diesen Teil des Zwingers an, sieht man nackten Beton. Als Gehegeboden wird Naturboden, Sand oder Rindenmulch gefordert, damit Füchse ihr natürliches Bedürfnis nach Graben, sowie ihren Erkundungsdrang ausleben können. Stark eingeschränkte Grabemöglichkeit hat sie allenfalls in einem anderen sehr kleinen Zwingerbereich, weil dort erkennbar Erdboden vorhanden ist. Zu sehen sind aber keine gegrabenen Löcher, wahrscheinlich ist der Boden so verdichtet, dass die Füchse dennoch nicht graben können. Für eine neugierige Füchsin sind gut 40 m² rasch erkundet. Zusätzliche Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten, die für Vossys Lernentwicklung dringend erforderlich wären, sind nicht erkennbar. Es ist bekannt, dass selbst erwachsene Füchse über einen ausgeprägten Spieltrieb verfügen. Unterschiedliche Materialien wie zum Beispiel Körbe, Bälle, alte Schuhe, Knabberholz, Spielzeugtiere, verschiedene Röhren… - was zum Spielen und Bewegen anregt und in Wildparks Bedingung ist, ist für Schliefenfüchse wie Vossy offenbar zu vernachlässigen. In Zoos und Wildparks wird der Aktivitätslevel dieser Tiere berücksichtigt, indem gut durchdachte, zeitaufwändige regelmäßig wechselnde und ausreichend dokumentierte Beschäftigungsprogramme angeboten werden. Ob Vossy täglich mit Futter versorgt wird, ist uns nicht bekannt. In einer Ecke des Zwingers steht ein Napf, der vermutlich mit Wasser gefüllt wird. Wir wissen von Füchsen, dass sie ein breites Nahrungsspektrum haben und ihre Kost vielseitig ist. Dass dies bei Schliefenfüchsen wie Vossy berücksichtigt wird, bezweifeln wir. Uns ist bekannt, dass einige Schliefenfüchse nur alle zwei bis drei Tage mit Futter versorgt werden. Ihr Magen fasst aber nur kleinere Nahrungsmengen, so dass eine tägliche Futtergabe vonnöten ist. Im Wildpark werden regelmäßig Leckereien wie Rosinen oder Nüsse versteckt, damit die Füchse mit der Futtersuche beschäftigt sind. Wir wissen, dass man sich bei Vossy diese Mühe nicht macht. Was uns beunruhigt ist, dass Vossy kaum Aktivitätsmuster zeigt und immer an derselben Stelle zu finden ist. Wir vermuten ein Unsicherheitsgefühl, denn selbstsichere Tiere zeigen ebenso wie Menschen Explorationsverhalten. Dies ist auch tagsüber von Gehegefüchsen bekannt. Vossy führt ein stark eingeschränktes Fuchsleben. Ihr Alltag ist geprägt von Monotonie, Stress und sich wiederholenden Todesängsten bei den Schliefenübungen. Dies wirkt sich erheblich auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden aus. Glücklicherweise sind bei Vossy noch keine Bewegungsstereotypen wie das Auf- und Abgehen oder das Laufen im Kreis zu beobachten, bei ihrem Artgenossen hingegen schon. Wir fragen uns, ob sie durch ihre Passivität auf ihr Leiden aufmerksam macht. Fakt ist, dass Vossy jede Möglichkeit, ein fuchstypisches und artgerechtes Leben zu führen, verwehrt bleibt. Positive Erfahrungen, die für ihre Entwicklung so förderlich sind, bleiben aus. Ihre Erfahrungen sind abhängig vom Schliefenwart und anderen Personen im Rahmen des Schliefentrainings. Das Hauptinteresse des Teckel-Clubs bzw. der Fuchsjäger gilt der Tötung ihrer Artgenossen bei der Baujagd, die für diese eine spannende Jagdmethode ist. Für sie haben Füchse wie Vossy keinen Wert. Sie dienen dem einzigen Zweck, ihrem Bedürfnis nach besonderem Jagdspaß zu befriedigen. Wir aber sehen in Vossy und den anderen Füchsen fühlende, empfindsame Mitgeschöpfe, die ein Recht auf ein würdiges und artgerechtes Leben haben, ohne Einschränkung, Grausamkeit und Folter. Wir sind empört, dass diese abscheuliche und tierschutzwidrige Tradition hierzulande noch erlaubt ist und setzen uns aktiv für ein Verbot von Schliefenanlagen und Baujagd ein. Wir fordern, dass Füchse wie Vossy in Wildtierauffangstationen untergebracht werden und sie dort noch eine Chance auf Auswilderung erhalten. Unterstütze uns, indem Du diese Petition unterzeichnest: Petition: Tierquälerische Baujagd und Jagdhundeausbildung mit lebenden Füchsen +++ Wichtiger Hinweis: Vossy ist in Gefangenschaft groß geworden, sie hat niemals gelernt, in Freiheit zu leben bzw. zu überleben. Bitte bedenken Sie, dass die Befreiung von Schliefenfüchsen eine Straftat ist. Sie hilft den Tieren nicht, sie würden vermutlich nicht lange überleben und durch den nächsten Wildfang ersetzt werden. Danke! +++ Mehr über Füchse

  • Fuchsjagd – einfache Scheinlösung für komplexe Probleme

    Hören | Populismus ist gerade in Mode. Allerhand Schreihälse dominieren die Schlagzeilen der Politik und präsentieren scheinbar einfache Lösungen für die vielen komplexen Probleme. Wir sollten nicht verkennen, dass diese Trumps und Höckes gar nicht an Lösungen interessiert sind, sondern genau am Gegenteil: Sie wollen die Probleme aufrechterhalten, damit sie als vermeintliche Retter weiterhin Wählerstimmen sammeln können. Was hat das mit Jagd zu tun? Eine ganze Menge: Genauso wie beim politischen Populismus inszeniert man sich gern als Retter – in diesem Fall als Retter der Artenvielfalt. Wir fragen uns: Ist das Interesse wirklich die Biodiversität oder geht es um die Bewahrung spannender Jagdarten wie die Fallen- und die Baujagd? Der Berufsjäger Paul Rößler stellt in einem aktuellen Artikel der Pirsch vom 13. April mal wieder die steile These auf, dass man nur genug Beutegreifer - vor allen Dingen Füchse - töten müsse, um die Bodenbrüter bzw. die Wiesenvögel zu retten. Das Habitat der Wiesenvögel sei nicht das Problem, denn sie würden ja durch ihr Vorkommen zeigen, dass es geeignet ist. Rößler kritisiert dabei sogar seine eigene Zunft, viele Jäger würden nicht genug tun – also das „Raubwild“ nicht intensiv genug dezimieren. Seine Absicht ist – wenn man einige seiner Artikel gelesen hat – leicht erkennbar: Ihm geht es erstens darum, weiter dem Jagdspaß zu frönen, insbesondere den herbstlichen und winterlichen Gesellschaftsjagden. Beutegreifer wie der Fuchs, die ihm den einen oder anderen Hasen oder Fasan wegnehmen könnten, sollen dafür sterben. Zweitens betreibt er Greenwashing für die Landwirtschaft: Man müsse nur genügend Beutegreifer umbringen, dann funktioniere Wiesenvogelschutz auch in der konventionellen Agrarlandschaft – ein Schelm, wer dabei Böses denkt und sich fragt, wer ihn dafür bezahlt. Sicher weiß er selbst, dass das niemals funktioniert. Er weiß aber ebenso, dass er dann immer wieder sein Totschlagargument aus der Mottenkiste holen kann: Es werde einfach nicht genug „Raubwild“ getötet. Jetzt zum Faktencheck: Die meisten Gelegeverluste bei Bodenbrütern geschehen durch Säugetiere wie Fuchs, Marder, Waschbär, Ratten etc., das ist korrekt. Kükenverluste sind nicht so leicht zu erforschen wie Gelegeverluste. Hier ist der Anteil von Vögeln als Prädatoren [1] offensichtlich höher, beispielsweise Krähen, Graureiher oder Mäusebussarde. Prädation ist allerdings ein uralter natürlicher Faktor, der in jedem Ökosystem ein sehr wichtiges Regulativ darstellt. Wenn ein Prädator, zum Beispiel der Fuchs, ausgelöscht wird, übernehmen andere Beutegreifer schnell seine Stelle. Wenn diese dann ausgelöscht werden, übernehmen die nächsten Beutegreifer usw. In unserer intensiv genutzten und überdüngten Landschaft bleibt als quasi unbekämpfbarer Beutegreifer am Ende wahrscheinlich meistens die Wanderratte übrig. Sie kann sich dann ohne natürliche Feinde ungehindert vermehren und ausbreiten – das will kein Landwirt wirklich. Die Prädationsrate der Bodenbrüter, also der Anteil Eier oder Küken, der von Beutegreifern aller Art erbeutet wird, hängt bei weitem nicht nur von der Bejagungsintensität ab, sondern von sehr vielen weiteren Faktoren. Aufgrund der Komplexität können hier nur einige genannt werden: Das Angebot an Insekten als Jungennahrung, das darüber entscheidet, wie schnell die Jungvögel heranwachsen und wie fit sie sind (schnelleres Wachstum = kürzere Zeit mit hohem Prädationsrisiko). Die Dichte des Kiebitzes als aggressiver Verteidiger gegen Beutegreifer: In Gebieten mit hoher Kiebitzdichte ist das Prädationsrisiko für alle Bodenbrüter nachweislich geringer. Die Vegetationsstruktur: leichtes Bodenrelief und mosaikartig unterschiedliche Vegetationsstrukturen machen Bodennester schwerer auffindbar und bieten den Küken mehr Versteckmöglichkeiten als einheitliche maschinengerechte Flächen. Die Bodenfeuchtigkeit: Auf nassen Flächen leben weniger Wühlmäuse, weshalb sie für alle mäusefressenden Prädatoren wie Fuchs, Wiesel, Mäusebussard oder Eulen weniger attraktiv sind. Dies sind – wie oben geschrieben - nur einige von vielen Einflussfaktoren. Die Problematik der Prädation ist sehr vielschichtig. Einfache Scheinlösungen dafür zu präsentieren, ist Populismus – und der ist Gift, sowohl für die Ökosysteme als auch für unsere Gesellschaft. Es bedarf durchdachter Lösungen, die der Vielseitigkeit des Problems gerecht werden – bei den Bodenbrütern ist die wichtigste Stellschraube der Lebensraum in all seiner Diversität. Ein „weiter so“ in der Landwirtschaft, wie es die EU gerade zulässt, werden viele Wiesenvögel definitiv nicht überleben – unabhängig davon ob Prädatoren bejagt werden oder nicht. +++ [1] Als Prädator wird bezeichnet, wer andere Lebewesen oder auch Vogeleier zwecks Nahrungsverwertung erbeutet. Wichtigste Literaturquelle zum Thema Prädation und Wiesenvögel: Teunissen, W., C. Kampichler, F. Majoor, M. Rodbergen & E. Kleyheeg (2020): Predatieproblematiek bij weidevogels. Sovon-rapport 2020/41 Mehr zu Paul Rößler: Worum geht es bei der Jagd? Fuchsjagd - wenn die Not der Füchse am größten ist

  • Ungesehenes Leid – Einblicke in eine Schliefenanlage

    Hören | Schliefenanlagen sind Orte, an denen Jäger ihre "raubwildscharfen" Teckel und Terrier mit lebenden Füchsen trainieren. Mehr als 100 Schliefenanlagen gibt es verteilt über ganz Deutschland. Die Dunkelziffer dürfte weit darüber liegen, denn die Anlagen befinden sich meistens an abgelegenen Orten oder hinter hohen Zäunen oder Mauern. Die Bevölkerung soll nicht sehen, was den Füchsen dort angetan wird. Petition: Tierquälerische Baujagd und Jagdhundeausbildung mit lebenden Füchsen Wir werfen nun beispielhaft einen Blick in die Schliefenanlage des Teckel-Clubs Westmünsterland in NRW: Die Anlage befindet sich direkt an einem häufig begangenen Wanderweg an der niederländischen Grenze, aber wie üblich hinter einem hohen Zaun versteckt (Foto vom 16.07.2022). Selbst ein relativ großer Mann muss die Arme strecken, um über den Bretterzaun hinweg fotografieren zu können. Man sieht ein System aus Gängen, die in verschiedene Kessel münden. Im Bild links und hinten ist der Zwinger zu sehen, in dem zwei Füchse als Trainingsobjekte gehalten werden. Die beiden Zwingerteile sind miteinander verbunden, können aber durch eine Zwischentür getrennt werden. Die Schliefengänge sind durchgängig mit Deckeln belegt. Sie können mit dem Griff hochgehoben werden, beispielsweise um den Fuchs hindurchzutreiben – dies geschieht regelmäßig mit Stöcken, da er aus Angst kaum freiwillig hindurchgeht. Ziel der Übungen und Prüfungen ist, dass der Hund den Fuchs anhand seiner Spur in dem Gangsystem verfolgt und im Drehkessel oder Rundkessel aufspürt. Der Hund soll dann, vom Fuchs durch den Schieber getrennt, fünf Minuten lang vorliegen und den Fuchs verbellen. Danach wird die Sperre gelöst, so dass der Hund den Schieber weiter in Richtung des Fuchses drücken und ihn dadurch noch massiver bedrängen kann. Erst dann wird ein weiterer Schieber gelöst, der dem Fuchs den Fluchtweg in die Abfangbox eröffnet. Die Angst- und Fluchtreaktion des Fuchses ist also geplanter Bestandteil der Übung bzw. Prüfung. Der Fuchs erlebt daher mit jeder Übung und Prüfung eine Situation extremer Angst, an die stressphysiologisch keine Gewöhnung möglich ist. Der Blick von der Seite (Foto vom 08.03.2024) zeigt die Zwingeranlage für die beiden Schliefenfüchse und den Drehkessel (rechts hinten), dem zentralen Übungsort (s. Zeichnung). Er ist mit dem übrigen Gangsystem nur durch eine Sackgasse verbunden, die hier vom Drehkessel aus nach rechts verläuft. Im Bild vor dem Drehkessel befindet sich ein blind endender Zugang, in dem die Box eingesetzt werden kann, in die der Fuchs bei Öffnung des Trennschiebers flüchtet (s. o.). Die Schliefengänge sind vermutlich zur Reinigung oder zum Trocknen geöffnet, die Deckel sind zum Teil im Hintergrund am Zwingergitter angelehnt zu sehen. Der Zwinger ist gut 40 Quadratmeter groß - von artgerechter Haltung kann hier keine Rede sein. Fuchsgehege in Zoos und Wildparks sind immer um Vielfaches größer. Im linken Zwingerteil sind zumindest ein in Grenzen grabfähiger Boden sowie einige Versteckmöglichkeiten vorhanden, der zentrale und rechte Teil aber hat Betonboden. In den rechten Zwingerteil mündet ein Rohr, durch das der Fuchs aus dem Gangsystem auch direkt in den Zwinger entlassen werden kann. Über dem dortigen sterilen Betonboden haben die Füchse eine Klettermöglichkeit. Der Fuchs, den wir „Vossy“ (von niederländisch Fuchs = vos) nennen, ist dort meistens anzutreffen (Foto vom 16.12.2023). Wie es ihm und dem zweiten Schliefenfuchs in der Anlage ergeht, erfahren Sie in den nächsten Beiträgen. +++ Petition: Tierquälerische Baujagd und Jagdhundeausbildung mit lebenden Füchsen | Schliefenanlagen und Baujagd existieren im Verborgenen. Wir klären mit unserer Serie „SOS Schliefenfuchs“ über diese skandalöse Tierquälerei auf, damit beides endlich verboten wird. Die Bevölkerung soll und wird erfahren, was den Füchsen in Schliefenanlagen und durch die Baujagd angetan wird. Wir fordern ein Verbot der Baujagd, die Schließung aller Schliefenanlagen und die artgerechte Unterbringung bzw. wenn möglich, die fachgerechte Auswilderung der Schliefenfüchse.

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  • Machen Waschbären krank ... und andere Fragen und Antworten

    Was sind invasive Arten? Warum werden jedes Jahr über 200.000 Waschbären erschossen? Hier alle Fragen und Antworten als PDF Stand Februar 2024 Teil 1 - Fakten zur Jagd allgemein Teil 2 - Füchse und Fuchsjagd Teil 3 - Wildschweine und Schwarzwildjagd Teil 4 - Invasive Arten Teil 5 - Wald und Wild Was sind invasive Arten? Laut Biodiversitäts-Konvention von Rio 1992 ist eine Art dann invasiv, wenn sie eine ökonomische, gesundheitliche oder ökologische Gefahr in ihrem neuen Lebensraum darstellt. Die EU hat u.a. diese Tierarten als invasive gebietsfremde Arten von unionsweiter Bedeutung eingeordnet: Waschbär, Marderhund, Nutria, Nilgans. Von keiner dieser Tierarten gehen in Deutschland signifikante wirtschaftliche, gesundheitliche oder ökologische Gefahren aus. Zumindest Waschbär und Nutria sind seit Jahrzehnten bei uns etabliert. Die einzigen, die ein großes Interesse an der Verfolgung dieser Tierarten haben, ist die Jägerschaft. Mit häufig unsachlichen und tendenziösen Argumenten verunglimpfen die Jagdverbände sämtliche Tierarten, die eventuelle Jagdkonkurrenten für ihr Niederwild sein könnten. Leider greift die Presse diese einseitige Darstellung zu gerne und auch reißerisch immer wieder auf. Was fordert die EU hinsichtlich „invasiver gebietsfremder Arten“? Die EU fordert, dass im Hinblick auf Maßnahmenpläne zur Reduzierung von Schäden durch invasive Arten zunächst die Schäden der invasiven Arten und der Nutzen der Maßnahmen gegeneinander abgewogen werden müssen. Sie fordert, dass Maßnahmen "verhältnismäßig", das heißt angemessen sein müssen. Und letztlich fordert die Verordnung, dass die Wirksamkeit von Maßnahmen ganz konkret nachgewiesen werden muss. Das findet im Rahmen der bisher veranlassten Maßnahmen in Deutschland nicht oder kaum statt. Vielmehr scheint es im Sinne der Behörden, dass die Jägerschaft ihren Freifahrtschein hinsichtlich der willkürlichen und damit nicht tierschutzkonformen Jagd auf Waschbären, Nutrias u.a. einlöst. Warum werden in Deutschland jedes Jahr über 200.000 Waschbären und über 100.000 Nutrias erschossen? Die Jägerschaft, angestiftet durch den Deutschen Jagdverband, maßt sich an, durch die freiheitliche Jagd auf Waschbären, Nutrias und andere als invasiv stigmatisierte Arten einen Beitrag zur Reduzierung von Schäden oder gar zum Naturschutz zu leisten. Das ist definitiv nicht der Fall. Die Jägerschaft interpretiert den Auftrag der EU-Verordnung völlig falsch, wenn sie diese als Freibrief oder gar als rechtliche Verpflichtung zur unbeschränkten Jagd oder Tötung darstellen will. Für die weitgehend uneingeschränkte Jagd auf Waschbären oder Nutrias gibt es keinen vernünftigen Grund: Sie hat absolut keinen nachweislichen Effekt hinsichtlich einer Bestandsreduzierung, kann die weitere Verbreitung dieser Tierarten nicht verhindern und ist im Hinblick auf das Staatsziel Tierschutz nicht verhältnismäßig. Weitere Informationen: Jäger können Ausbreitung der Waschbären nicht verhindern Verrohung im Umgang mit sog. invasiven Arten Wie kamen Waschbären und Nutrias nach Deutschland? Waschbären kommen ursprünglich aus Nordamerika. Alle in Europa vorkommenden Waschbären gehen auf Tiere zurück, die im 20. Jahrhundert aus Pelztierfarmen und Gehegen entkommen sind oder ausgesetzt wurden. Als das für die Verbreitung des Waschbären in Europa wichtigste Ereignis gilt das Aussetzen von vier Waschbären im April 1934 am hessischen Edersee zur „Bereicherung der heimischen Fauna“. Der Oberkasseler Zeitung (Düsseldorf) vom 1. September 1934 ist außerdem zu entnehmen, dass in der Eifel bereits in den Jahren 1929 und 1930 fünf Waschbären aus einer Pelztierzucht entlaufen waren, die sich bis dahin auf etwa 40 Tiere vermehrt hatten. Der Ausbruch von etwa zwei Dutzend Waschbären aus einer Pelzfarm in Brandenburg im Jahr 1945 führte zu einem weiteren Verbreitungsgebiet. Auch die Verbreitung der Nutrias geht auf Pelzfarmen zurück. Erste Nutrias wurden bereits zwischen 1880 und 1890, also vor über 140 Jahren, in Deutschland beobachtet (Kinzelbach 2002). Wie hoch ist das Risiko durch Waschbären oder andere Wildtiere zu erkranken? Alle Wildtiere, so auch Waschbären oder Marderhunde, sind von Parasiten befallen. Einige davon können dem Menschen unter bestimmten Umständen gefährlich werden, z.B. Spulwürmer oder Bandwürmer. Allerdings ist das Risiko, sich durch ein Wildtier eine Krankheit einzufangen, ausgesprochen gering. So ist die durch den sogenannten Fuchsbandwurm übertragene alveoläre Echinokokkose eine der seltensten durch Tiere auf den Menschen übertragenen Krankheiten. In Deutschland gibt es gem. Robert-Koch-Institut pro Jahr etwa 30 bis 40 Erkrankungen. In den USA, wo der Waschbär fast flächendeckend vorkommt, sind im Jahr 2018 gerade mal 23 Infektionen durch den Waschbären diagnostiziert worden. Vergleichen Sie dieses Risiko, mit der Wahrscheinlichkeit an der Grippe oder an Covid19 zu erkranken oder gar zu sterben! ​ Weitere Informationen: Gesundheitsrisiken durch Wildtiere gering Warum ist die Waschbärenjagd nicht zielführend? Im Jagdjahr 2019/20 wurden erstmals über 200.000 Waschbären in Deutschland im Rahmen der Jagd getötet. Die Bestandsentwicklung wird dadurch allerdings nicht einmal aufgehalten, ein messbarer Beitrag zum Artenschutz ist ebenfalls nicht zu erkennen. Eine amerikanische Studie an Waschbären zeigte auf, dass die Bejagung zu keinerlei Bestandsreduktion führte, sondern lediglich zu einer Verschiebung im Altersklassenaufbau mit einem deutlich höheren Anteil an Jungtieren und trächtigen Fähen gegenüber unbejagten Populationen (ROBEL). Für Nutrias dürfte das ebenso gelten. ​ Weitere Informationen und Literaturquellen Ist es überhaupt wichtig, den Bestand der Nutrias zu reduzieren? Die Nutria wird vor allen Dingen von der Jägerschaft gerne als Sündenbock genutzt. Man schiebt der Tierart alle möglichen Schäden an Deichen in die Schuhe, Fraßschäden an Bäumen und Feldfrüchten, Uferschäden, selbst die, die durch Hochwasser entstehen. In der einseitigen Betrachtung durch die Jagdverbände unterstellt man ihnen sogar, die Biodiversität zu schädigen. Die Intention der Jagdlobbyisten ist offensichtlich: Man schürt Angst vor dem Nager und verschleiert der Öffentlichkeit die wahren Gründe der oft tierquälerischen Jagd auf Nutrias und meint so, gute Argumente für die Jagd zu haben. Es gibt unseres Wissens keine wissenschaftlich belastbaren Belege dafür, dass Nutria Uferpflanzen in dem Umfang schädigen, dass signifikante ökologische Schäden entstehen. Bekannt ist vielmehr, dass Nutrias die Uferbereiche von übermäßigem Bewuchs freihalten. Im Münsterland wurden sie dort deswegen speziell angesiedelt. Andernorts siedelten sich dadurch wieder seltene Vogelarten an, die nun optimale Brutbedingungen hatten. Die Anwesenheit von Nutrias kann so zu mehr Artenvielfalt führen. Dort, wo tatsächlich erhebliche Konflikte mit Nutrias entstehen, könnte man wohl in den meisten Fällen auch mittels nicht tödlicher Maßnahmen gegensteuern. Weitere Informationen zu Nutrias Weiter mit ... Teil 1 - Fakten zur Jagd allgemein Teil 2 - Füchse und Fuchsjagd Teil 3 - Wildschweine und Schwarzwildjagd Teil 5 - Wald und Wild

  • Nachhaltig spenden: Projekte für Wildtiere in Not

    Projekte zum Schutz von Wildtieren in Deutschland Wildtierschutz Deutschland e.V. unterstützt Auffangstationen und Pflegestellen für Wildtiere und setzt sich für die Abschaffung der Hobbyjagd ein. Spenden sind absetzbar. Fuchsstationen Marderhilfe Fuchs-Hilfe Gnadenhöfe Igelstationen Sinnvoll fördern Fuchs Fuchsauffangstationen In Deutschland werden jedes Jahr etwa eine halbe Million Rotfüchse erschossen. Wildtierschutz Deutschland setzt sich für verwaiste und in Not geratene Füchse ein und dafür, dass die Fuchsjagd in Deutschland abgeschafft wird. ​ Die ersten Fuchswelpen werden meist ab März, April in von uns geförderten Auffangstationen abgegeben. Dort werden sie in großen Freigehegen aufgepäppelt, tierärztlich versorgt und auf die Auswilderung im Herbst vorbereitet. Das Nahrungsspektrum unserer Füchse reicht übrigens vom Stiefmütterchenkraut über Eintagsküken und Taubeneier bis zum Hundefutter. Sinnvoll fördern Das sagen unsere Förderer zum Schutz der Füchse: ​ Anja H.: Wildtierschutz Deutschland setzt sich für den Schutz unserer Füchse ein und deshalb helfe ich von Herzen gern! Benita K. : Da wir selbst gerade einen kleinen Fuchs bis zu seiner Auswilderung beherbergen, liegt es mir sehr am Herzen, Organisationen wie diese zu unterstützen und mit einem kleinen Beitrag dazu beizutragen, dass sich die Bedingungen für Füchse verbessern! Ernest G.: Auch wenn dieses Projekt nur kleine Schritte ermöglicht, so ist es doch ein Anfang. Meine Hochachtung für die Aktiven, die hier mit Ihrem Zeiteinsatz eine leider doch noch so notwendige Arbeit leisten! Marder und Artverwandte Unsere Spezialisten sehen ihre Aufgabe darin, von der Aufzucht bis zur Auswilderung zu beraten, so dass verwaiste oder verletzte Marder, Mauswiesel und andere Marderartige eine zweite Chance bekommen, gesund und erfolgreich in die Natur entlassen zu werden. Viele Tiere werden durch das Hilfsnetz aufgenommen, großgezogen, ausgewildert. Es gibt allerdings keine öffentliche Institution, welche die Kosten für tierärztliche Betreuung, Medikamente, manchmal Operationen, für Futter, Einstreu, Gehegebau, Fahrtkosten und vieles mehr trägt. Deshalb sind die Marder auch auf Ihre Unterstützung angewiesen. ​ Bild: Detlef Hinrichs Sinnvoll fördern Das sagen die Fördermitglieder von Wildtierschutz Deutschland e.V. ​ Toni B.: eine sehr gute und wichtige Einrichtung, die man in allen Bereichen unterstützen sollte. Danke und beste Wünsche. Andreas B. : Leider gibt es viel zu wenige Organisationen, welche sich um die kleinen Wildtiere kümmern, es zählen nur Konsum und Wirtschaftswachstum, ich unterstütze solche Organisationen gerne und danke, dass es euch gibt. Barbara S.: Danke für alles, was Sie für Wildtiere tun und gegen die Barbarei der Hobbyjagd (und ihrer Folgen) durch Menschen! Yvonne Carina H.: Ich spende gern für den Tierschutz. Auch kleine Beträge helfen schon. Wenn jeder einen kleinen Betrag spendet, kommt viel zusammen und den Tieren ist sehr viel geholfen. ​ Tieroase Stefanshof - Lebenshof Sinnvoll fördern In der Tier-Oase leben weit über 100 Tiere: Vögel, Kaninchen, Ziegen, Hühner, Schafe, Ponys, zwei junge Rinder, Pferde, Esel, mehrere Hunde und noch mehr Katzen. Rund um die Uhr sorgen sich darum Helga, Pferdewirtin und Tierpflegerin, ihr Mann Stefan, U-Bahn-Fahrer, und einige Helfer/innen. All den Tieren ist gemein, dass sich um diese niemand mehr kümmern wollte, Hunde die vor der Tötung standen, Pferde die geschlachtet werden sollten, Kälber aus miserabelster Haltung. Der Lohn für all die Mühen ist die Freude mit diesen Tieren. Es gibt aber auch Rückschläge, denn bei einer so großen Zahl von Tieren hat man mit dem Tod eben häufiger zu tun. Zum anderen wird man stetig von der Sorge ums Geld getrieben. Wildtierschutz Deutschland unterstützt diesen Gnadenhof auch deshalb, weil seine Besitzerin Jahr für Jahr Jungfüchse soweit aufpäppelt und medizinisch versorgt, dass sie in unserer Auffangstation ohne weitere Rundum-Pflege zurechtkommen. Das sagen unsere Förderer: ​ Sitgler, K.: Helga und Stefan Weiß von der Tieroase sind für mich meine täglichen Helden des Alltags, aber vor allem für jedes Tier! Mein Geld ist genau da wo es gebraucht wird und wird ausschließlich für die Tiere hergenommen. Also lasst uns was Gutes tun. Anonym: Ich liebe euch, good job! Yvonne Carina H.: Ich spende gern, da ich weiß, dass mit meiner Hilfe vielen Tieren ein schönes neues Zuhause gegeben werden kann. Daniel P.: Eine super Aktion, die ich sehr gerne unterstütze und zwar ganz besonders auch deswegen, weil in der Tier-Oase Stefanshof auch Füchse willkommen sind, die völlig zu Unrecht bei vielen Menschen leider ein eher schlechtes Image haben. Anonym: Uns allen geht es doch so gut, dass man hier mit gutem Gewissen etwas an die Schwächsten zurück geben kann!! Vielen Dank für Ihre aufopfernde Arbeit! Igel und andere Wildtiere In manchen Stationen überwintern wir jedes Jahr ca. 150 bis 200 Igel, die entweder zu Beginn des Winterschlafs im November nicht ihr Idealgewicht von ca. 700 g haben oder die krank oder verletzt sind. Besonders in milden Wintern kommt es immer wieder vor, dass die Tiere während des Winterschlafes aufwachen, was für sie enorm kräftezehrend ist. Die haben dann unsere besondere Aufmerksamkeit. Einige wenige Igel können wir aufgrund ihrer Verletzungen nicht mehr auswildern, sie haben dann bis an ihr Lebensende ein artgerechtes Zuhause in sicherer Umgebung. ​ Von uns unterstützte Igelpflegestellen bieten oft auch vielen anderen Tieren eine vorübergehende Heimstatt. Von Eichhörnchen über Greifvögel bis hin zum Reh findet man immer mal wieder einen Überraschungsgast. ​ ​ ​ ​ Sinnvoll fördern Das sagen unsere Förderer: Johann K.: Tolles Projekt! Sollte finanziell viel mehr unterstützt werden! Werbung dafür machen! Lucas A.: Tolle Aktion!!! Und in Anbetracht der Tatsache, wieviele totgefahrenen Igel ich Jahr für Jahr auf den Staßen sehen muss und mich über die Ignoranz und Dummheit der vielen Autofahrer (bin selber sportlicher Autofahrer, achte jedoch vor allem bei Dämmerung und in der Nacht aktiv auf Wildtiere auf den Straßen, passe meine Geschwindigkeit an und lese regelmäßig Igel, Kröten und Frösche auf um sie in Sicherheit zu bringen, eine vorbildliche Aktion! Anonym: Ich spende, so oft ich kann, eine kleine Summe für Wildtierschutz Deutschland. Das tut mir nicht weh und den Tieren wird auf gute Art geholfen! Ich versorge selber 3 -4 Füchse, 2 Igel und noch ein paar andere Tierchen mit Futter und Medizin und führe einen zähen, traurigen Kampf gegen die Jäger - aber aufgeben ist keine Option. Deswegen ist es wichtig, Tierauffangstationen finanziell zu unterstützen und mit Informationen auf sie aufmerksam zu machen! Flocke: Alles Gute für Eure Pfleglinge! Ich habe momentan auch ein Igelchen und weiß, was ihr da bei 200 Igeln leistet. Waschbären Shenzi und Ed Eigentlich sollten Shenzi und Ed, nachdem Dani sie aufgenommen hat, in ein Waschbärengehege vermittelt werden. Doch daraus ist nichts geworden - die meisten bestehenden Anlagen sind belegt. Also musste ein neues Gehege her. Gesagt, getan: Säugetiergutachten geprüft, Baugenehmigung, Genehmigung von der Unteren Naturschutzbehörde und vom Veterinäramt erhalten. Viel Geld investiert. Jetzt sind sie da. Und total süß. ​ Viele Waschbären-Kinder werden verwaist aufgefunden, weil die Eltern zu früh oder ohne Rücksicht auf den Nachwuchs bejagt wurden. Fördern Sie uns mit einer regelmäßigen Spende - damit wir Shenzi und Ed und anderen Waschbären auch in Gefangenschaft ein schönes Leben zu ermöglichen können. Sinnvoll fördern Sinnvoll fördern Fuchs-Hilfe - Beratung, Vermittlung von Füchsen und Wissenswertes Die Fuchs-Hilfe ist eine Organisation, die über ein bundesweites Netzwerk aus fuchskundigen Beratungs- und Pflegestellen, Tierarztpraxen u.a. in Not geratenen Füchsen hilft. Darüber hinaus gibt es Informationen hinsichtlich des Umgangs mit auffälligen Füchsen, z.B. im eigenen Garten, auf dem Friedhof oder im Kindergarten. Ein diesbezüglicher Leitfaden würde speziell für den Einsatz bei der Polizei erarbeitet. Die Fuchs-Hilfe ist Mitglied der IGHW – Interessengemeinschaft hessischer Wildtierpfleger. Das sagen unsere Förderer: ​ G. Kelso: Wildtiere brauchen viel mehr Unterstützung, genauso wie die Wildtierauffangstationen, die ausschließlich von ehrenamtlichen Helfern betrieben werden, und von denen es viel zu wenige gibt. Darum unterstütze ich gerne die Wildtierstationen mit einer Spende. Gisela K.: Wildtiere brauchen dringend unsere Hilfe. Sie werden gnadenlos meist das ganze Jahr über gejagt, fallen dem Straßenverkehr zum Opfer und sind bedroht von der Zerstörung ihres Lebensraumes. Die Wildtierauffangstationen, die sich hauptsächlich privat finanzieren und auf ehrenamtliche Helfer angewiesen sind, brauchen dringend finanzielle Unterstützung, damit sie weiterhin das Leben von vielen Wildtieren retten können. An dieser Stelle möchte ich mich für den unermüdlichen Einsatz der Wildtierretter herzlich bedanken! Anonym: Ich bin sehr dankbar, dass es so engagierte, tierliebe Menschen gibt, die diese Aufgabe bewältigen! Ein bisschen spenden ist das mindeste was man machen kann! Danke dafür! ​ Marder Tieroase Igel Fuchshilfe

  • Zum Wald gehört das Wild - Antworten zum Wald-Wild-Konflikt

    Was bedeuten Pflanzenfresser wie Reh oder Hirsch für den Wald? Warum brauchen wir einen Wald mit Wild und keine Leitlinie 'Wald vor Wild'? Hier alle Fragen und Antworten als PDF Stand Februar 2024 Teil 1 - Fakten zur Jagd allgemein Teil 2 - Füchse und Fuchsjagd Teil 3 - Wildschweine und Schwarzwildjagd Teil 4 - Invasive Arten Teil 5 - Wald und Wild Große Pflanzenfresser in Mitteleuropa – welche wilden Huftierarten gab es hier eigentlich früher? In Mitteleuropa lebten Jahrtausende lang verschiedene Arten von wilden Pflanzenfressern (sog. Herbivoren). Artenvielfalt und Populationsdichte waren in der ursprünglichen, von Menschen nicht beeinflussten, gemäßigten Zone höher als heute. [1] Heute gibt es einen großen Teil der Pflanzenfresser nicht mehr. Es fehlen die zwei großen Wildrinder-Arten: Der Ur (Auerochse) ist ausgestorben bzw. ausgerottet. Das Wisent lebt nur noch in Wiederansiedlungsprojekten, hauptsächlich in Osteuropa, und auch der Elch ist nicht mehr in unseren Wäldern vertreten. Wenige einzelne von Polen aus durchziehende Exemplare wurden in den letzten Jahren in Brandenburg beobachtet. Zur ursprünglichen Großtierfauna gehörten außerdem der eurasische Wildesel und das Wildpferd sowie Alpensteinbock und Gämse ; letztere befindet sich heute auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Für die Gams verschiebt und verkleinert sich momentan der Lebensraum durch den Klimawandel, da diese Art zwar gut mit Kälte, aber weniger gut mit Hitze zurechtkommt. [2] Rehe und Hirsche können sich an die vorhandenen Lebensräume in Deutschland anpassen, allerdings dürfen Rothirsche in einigen Bundesländern nicht frei umherziehen und sollen getötet werden, sobald sie ihr Rotwildgebiet verlassen haben. [1] Senn, J. (2019) in: Wohlgemuth et al.: Störungsökologie, Bern 2019. [2] Arnold, W. (2015) Überleben im Hochgebirge, in: Die Zukunft des Gamswildes in den Alpen, Schriftenreihe Bayerischer Jagdverband (Hrsg.) Bd. 21. Wie sorgen große Pflanzenfresser (Herbivoren) eigentlich für mehr Artenvielfalt im Wald? Und was sind eigentlich Paarhufer? Die wilden Pflanzenfresser unserer Breiten (sogenannte "Herbivoren"), also Rehe, Hirsche u.a. sind wiederkäuende Paarhufer (Jägersprache: "Schalenwild") - zu den Paarhufern gehören auch die Wildschweine, die allerdings Allesfresser sind. Paarhufer sind Huftiere, bei denen zwei Zehen stark entwickelt und die übrigen zurückgebildet sind. Sie sind wichtiger Bestandteil von Ökosystemen: Denn dadurch, dass sie Boden und Vegetation verändern, können sie die biologische Vielfalt erhöhen . Sie gestalten als "Habitatbildner" ihren Lebensraum. [3] Die Einwirkungen auf Boden und Vegetation durch wilde Pflanzenfresser werden in der Ökologie als „Störungen “ bezeichnet. Das ist in diesem Zusammenhang ein wertfreier Begriff. Die Vorgänge solcher Störungen können bedeuten, dass sich das Konkurrenzverhältnis von Pflanzen untereinander verändert und manche Pflanzenarten dadurch begünstigteren Bedingungen unterliegen. Keimfähige Samen von Bäumen und Sträuchern werden durch wilde Huftiere über weite Strecken transportiert: Zwischen den Hufen, im Fell und auch durch die Verdauung; so tragen sie zur Biodiversität bei . [4] Sie gestalten ihren Lebensraum durch Tritt und durch Fraßeinwirkung, der Boden wird durch die Hufe und durch das Wälzen großer Körper geöffnet, so können hier neue Samen keimen . [5] Suhlen bieten dabei zusätzlich Lebensräume für Amphibien und Insekten . Die Paarhufer sind Schlüsselarten für eine Reihe von Prozessen in der Natur (man spricht von „ökosystemaren Prozessen“). In den Ausscheidungen von Wiederkäuern leben Insektenarten, die wiederum vielen Vogelarten Nahrung liefern; das Fell der Paarhufer dient als Nistmaterial und in ihren Kadavern, von denen auch kleinere Beutegreifer und Aasfresser wie Füchse und Marder profitieren, können ganze Artengesellschaften entstehen. [6] Für große Prädatoren (Wolf, Luchs) sind Herbivoren Beute und Nahrung, so zählen z.B. Rehe und das Rotwild bei uns zu den Hauptbeutearten des Wolfes . Huftiere erfüllen eine Reihe ökologischer Zwecke (sog. „Ökosystemleistungen“) und sollten in dieser wichtigen Funktion sowie als fühlende Mitlebewesen geachtet werden. Die Reduzierung dieser für die Biodiversität wichtigen Tierarten auf "Waldschädlinge" ist falsch und wird auch der Zielsetzung zur Schaffung klimastabiler Wälder nicht gerecht. [3] Reck, H. et al (2009): Pilotstudie Wild und biologische Vielfalt, Stiftung Natur und Mensch, Bonn 2009. [4] Ebd. [5] Vgl. Senn, J. (2019) in: Wohlgemuth et al: Störungsökologie, Bern 2019. [6] Stöcker et al (2010) Wild im Wald - Rothirsch und Co als Retter der Artenvielfalt? Hamburg 2010. Wie überleben Rehe und Hirsche den nahrungsarmen Winter? Warum sollte man das Rotwild im Winter füttern? Die Frage nach Winterfütterung wird kontrovers diskutiert. Häufig ist die Ablehnung von Winterfütterung mit der Vorstellung verbunden, dass Pflanzenfressern ein intakter, ruhiger Winter-Lebensraum zur Verfügung stehe. Außerhalb der Kernzonen von Nationalparks und Schutzgebieten gelten solche Zustände leider nicht für Wildtiere. Sie leben in einer „Landscape of Fear“, sie werden bis zu zehn Monate im Jahr gejagt und teilen sich ihren Lebensraum mit der Holz- und Landwirtschaft. Aus dieser permanenten Unruhe resultiert ein hoher Energiebedarf ; versuchen die Tiere diesen durch Nahrungsaufnahme zu decken, wird ihr natürliches Fraßverhalten häufig als Schaden interpretiert. Winterfütterungen können ein Kompromiss sein , um Tiere an bestimmte Orte zu binden und Forstkulturen zu entlasten. Die Lebensbedingungen von großen Pflanzenfressern, insbesondere dem Rotwild, sind in Mitteleuropa heute meistens nicht mehr artgemäß . Normalerweise würde Rotwild zwischen Sommer- und Wintereinstand wechseln. Weil aber die tiefer gelegenen Winterlebensräume von Menschen besiedelt und von Straßen zerteilt sind, kann es seiner natürlichen Überlebensstrategie, dem Wandern, nicht nachkommen. So wird das Rotwild gezwungen, auch im Winter in seinem Sommereinstand zu bleiben . Hier, häufig in höheren Lagen, ist es daher zumindest in den Notzeiten auf Fütterung angewiesen . Ein weiterer Faktor, der das natürliche Verhalten der Wanderungsbewegung junger Hirsche unterdrückt und verhindert, ist das Abschussgebot außerhalb der sogenannten Rotwildbezirke . In Deutschland sind diese kleinen, inselartigen Rotwildbezirke in vielen Bundesländern (z.B. Bayern, Baden-Württemberg, Hessen) festgelegt. Ausschließlich in diesen Gebieten darf Rotwild leben. Sobald es einen Huf über diese unsichtbare Grenze setzt, soll es erschossen werden. Durch die Begrenzung der Lebensräume wird der Transport von Genvarianten zwischen verschiedenen Teilpopulationen verhindert und damit die zukünftige Existenz von gesundem Rotwild gefährdet. In Hessen ist dieser beginnende Aussterbeprozess bereits am Fund eines Individuums mit verkürztem Unterkiefer und eines Rotwildkalbs ohne Hufschalen sichtbar geworden. [7] [8] Eigentlich haben wiederkäuende Pflanzenfresser eine eigene biologische Methode zu überwintern , wenn sie dazu einen ruhigen, ungestörten Einstand haben: Hirsche und Rehe verlangsamen in Abhängigkeit von der Tageslänge ihren Stoffwechsel, um weniger Energie zu verbrauchen und dementsprechend weniger Nahrung zu benötigen. [9] Die Tiere können ihre Körpertemperatur senken und sich damit durch geringeren Energieverbrauch an das fehlende Nahrungsangebot anpassen . Diese Situation kann allerdings nur eintreten, wenn die Wiederkäuer nicht gestört werden. Werden sie durch Fluchten und Unruhe doch gezwungen, Energiereserven zu verbrauchen, entsteht dadurch wieder ein erhöhter Nahrungsbedarf, der im Winter aber nicht auf natürliche Art und Weise gedeckt werden kann. Durch die intensive menschliche Nutzung der Agrar- und Forstflächen können große Pflanzenfresser bei uns kaum mit dieser natürlichen Anpassung überwintern. Die permanente Unruhe erlaubt es den Tieren nicht, die für die nahrungsarme Zeit erforderliche Energie zu sparen, da sie häufig gezwungen sind, zu fliehen. Um diese Umstände zu kompensieren, sollte Rotwild während des Hochwinters gefüttert werden. Bei der Diskussion um Fütterung von wiederkäuenden Paarhufern, insbesondere Rotwild, sollte auch aus Tierschutzsicht beachtet werden, dass wir Menschen verpflichtet sind, eine Tierart in ihrer heimischen Landschaft zu erhalten, und dass wir dabei zwischen bewirtschafteter Kulturlandschaft und intakter Wildnis differenzieren müssen. Nur in letztgenannter gilt es, dass Rotwild keine Fütterung braucht. Um den Lebensbedürfnissen unserer großen Pflanzenfresser entgegenzukommen und deren Arterhalt zu sichern, fordern wir die Abschaffung von Rotwildgebieten und Jagdruhe ab Mitte Dezember eines Jahres. Auch sollten die Lebensräume der Tiere durch Grünbrücken miteinander verbunden werden, um dem mangelnden Genaustausch verschiedener wandernder Arten entgegen zu wirken. [7] Reiner et al. (2019): Sicherung der Genetischen Vielfalt beim hessischen Rotwild als Beitrag der Biodiversität , Gießen 2019. [8] Hoher Inzuchtgrad beim Rotwild in Hessen [9] Arnold, W. (2013): Schluss mit der Jagd im Januar Fressen Rehe den Lebensraum Wald auf? Was ist von Verbissgutachten zu halten? Welche tierschutzrelevanten Konsequenzen hat der steigende Jagddruck? Es gibt keinen „Wald-Wild-Konflikt“ , sondern einen Zielkonflikt verschiedener Interessengruppen. Dabei geht es einem Großteil von Waldbesitzenden und Forstbetrieben um eine möglichst schnelle Wiederbewaldung ihrer Kulturflächen mit bestimmten Baumsorten, einer anderen Gruppe geht es um die Existenzbedingungen der im Wald und in halboffenen Landschaften lebenden pflanzenfressenden Wildtiere. Diese sind von forstlichen und landwirtschaftlichen Eingriffen in ihrem Habitat betroffen. Das Fraßverhalten von Pflanzenfressern wird als Bedrohung für zukünftige Wälder inszeniert, die auf beeinträchtigten Flächen wachsen sollen. Dafür werden forstliche Gutachten erstellt, die den Zustand der Verjüngung dokumentieren. In diesen Gutachten werden jedoch nicht alle Faktoren berücksichtigt, die auf Bäume einwirken, sondern einzig der sogenannte „Verbiss“ durch Pflanzenfresser – die Standortsituation im Zusammenspiel aus Licht, Boden, Niederschlägen usw. fehlt hier. Anhand dieser sogenannten, unseres Erachtens wildbiologisch unvollständigen „Verbissgutachten“ , werden in vielen Fällen vom Forst Forderungen nach mehr Jagd gestellt. Die tatsächliche Bestandsgröße von Rehpopulationen lässt sich allerdings durch Verbissgutachten nicht ermitteln, ebenso wenig können daraus Rückschlüsse gezogen werden über die Eignung eines Lebensraums und seine Kapazitäten. Diese Faktoren werden in einer Lebensraumanalyse untersucht, die allerdings nicht verbindlich ist. Aus Tierschutzgründen sollte im Wildtiermanagement diesen Zusammenhängen mehr Gewicht beigemessen werden. Es ist belegt, dass Pflanzenfresser zwar Pflanzenzusammensetzungen verändern, aber nicht ganze Wälder zerstören können . [10] Heute kennen wir die Ergebnisse von Langzeitstudien, etwa durch ein Projekt in Österreich, das sich über einen Zeitraum von 30 Jahren mit dem Einfluss von Pflanzenfressern auf Wald beschäftigt hat und zeigt, dass sich selbiger nach dem anfänglichen sog. „Wildschaden“ im Jungwuchs trotzdem gut entwickeln kann und dass kein eklatanter Zusammenhang zwischen Verbiss und Prognose auf den im Lauf der Jahre entstandenen Wald besteht. [11] Unsere Wälder wurden durch menschliche Eingriffe geschwächt. Auf Kahlschlag-Flächen und durch schwere Maschinen verdichteten Böden ist es schwierig und teils unmöglich, einen „neuen“ Wald zu begründen, Saat oder Pflanzung können vertrocknen und selbst die heute bevorzugte Naturverjüngung leidet auf vormals malträtierten Flächen unter dem sich verändernden Klima. Da es eigentlich nicht möglich ist, zuverlässig zu prognostizieren, welche Baumarten zukünftig passend wären, existiert der Begriff des „klimastabilen Mischwalds“. Sofern dabei standortgerechte Baumarten eingesetzt werden, könnten bei Mischwald mehr waldbauliche Chancen bestehen als bei Monokulturen. Von vielen Waldbesitzenden und Forstbetrieben wird pauschal gefordert, angeblich zu hohe Wilddichten zu verringern. Davon verspricht man sich erhebliche Kosteneinsparungen in der Forstwirtschaft. Dabei wird die berechtigte Sorge der Menschen um den allgemeinen Zustand des Waldes und seine Funktion als Klimaschutz-Mechanismus allerdings als Vorwand genutzt, um Akzeptanz zu erreichen für massiv gesteigerten Jagddruck, der erhebliche Tierschutzprobleme mit sich bringt . Dazu zählen Nachtjagd, Mindestabschüsse, aufgeweichter oder nicht eingehaltener Muttertierschutz, Schonzeitverkürzungen und große Drück-Stöber-Jagden bis nach der Wintersonnenwende. Vielerorts wird zudem eine Vorverlegung des Jagdbeginns auf Anfang April gefordert, wenn die Pflanzenfresser noch ausgehungert vom Winter und weibliche Tiere hochträchtig sind. Zu den genannten Problemen gehören auch große Drückjagden mit Freigabe einzeln anwechselnder Alttiere (gebärfähige Hirschkühe), wodurch der Muttertierschutz gefährdet oder billigend übergangen wird. Beim Rotwild kann das Töten eines eigentlich führenden Alttiers, das aber einzeln vor den Schützen getrieben wird, zu andauerndem Tierleid beim überlebenden Kalb führen. Ein Rotkalb ist mindestens ein Jahr lang von seinem Muttertier abhängig und braucht dieses, um in der strengen Hierarchie von Rotwildrudeln einen Platz zu behalten und um seinen Lebensraum kennenzulernen, auch wenn es nicht mehr gesäugt wird. [12] Diese absolut nicht tierschutzgerechten Jagdmethoden werden gesellschaftlich nicht akzeptiert, allenfalls dann wenn in den Tieren eine vermeintliche Bedrohung gesehen wird, weshalb das dafür erzeugte Bild des Rehs als Waldschädling eng damit verknüpft ist. Derartige Methoden können schwerwiegende Veränderungen in der Dynamik von in sozialen Strukturen lebenden Herdentieren bewirken. Die daraus resultierenden Tierschutzprobleme werden von Forstbetrieben öffentlich nicht angesprochen. Es scheint, als wären die stetigen Forderungen nach mehr Abschüssen von pflanzenfressenden Huftieren ein Ablenkungsmanöver von strukturellen und ökologischen Problemen der Waldbewirtschaftung. Pflanzenfressende Tierarten aus vermeintlichem „Waldschutz“ rigoros in großer Anzahl zu töten ist u. E. weder ethisch noch rechtlich noch wildbiologisch vertretbar. [10] Bei einer Untersuchung fand man heraus, dass auf zwei Dritteln des untersuchten Gebiets weder für die gesamte Waldfläche noch für die Verjüngung bedeutende Einflüsse durch Verbiss entstanden, Senn 2019 unter Verweis auf Kupferschmid et al. 2015. [11] Reimoser, Stock et al. 2022: Does Ungulate Herbivory Translate into Diversity of woody Plants? A Long-Term Study in a Montane Forest Ecosystem in Austria. Kurzfassung . [12] Vgl Guber, Herzog: Muttertierschutz auf Drück-Stöber-Jagden aus biologischer und rechtlicher Sicht am Beispiel des Rotwildes , Symposium Jagd und Tierschutz Gibt es „zu viele“ Rehe? Oder fehlt der Wille zu wildgerechten Wald-Konzepten? Der Begriff „angepasste Wildbestände“ ist nicht zwangsläufig bezogen auf die ökologische Kapazität eines Lebensraums, sondern auf die wirtschaftliche Kapazität in Form von Holzerträgen. In zahlreichen Forsten - allen voran in den Landes- und Bundesforsten - wird scheinbar einzig die Wilddichte als Ursache von Problemen angesehen, obgleich es im Wildtiermanagement mehrere, auch nicht-jagdliche Stellschrauben gibt, um Pflanzenfresser in Agrar- und Forstflächen so zu lenken, dass forstliche Ziele erreicht werden können. Zu diesen ineinandergreifenden Maßnahmen gehört beispielsweise das Anlegen von jagdfreien Ruhezonen und Äsungsflächen , z.B. auch Blühstreifen in Agrargebieten , um Verjüngungsgebiete zu entlasten. Da die meisten Wälder forstwirtschaftlich genutzt werden, sind unsere Wildtiere gezwungen, in dieser menschlich stark geformten Landschaft ihren Lebensraum zu finden. Der Lebensraum hat zudem eine weite Schere zwischen Winter- und Sommerlebensraum. Während der Vegetationszeit finden Wildtiere sehr viel Nahrung und Deckung, die plötzlich mit dem Erntezeitpunkt wegfällt. Die reviertreuen Tiere können dadurch in einen regelrechten Schock geraten. Daher müssen ethisch vertretbare Konzepte zur Koexistenz für unsere Wildtiere erarbeitet und umgesetzt werden und Lebensräume wildtierverträglich gestaltet werden. Holz-Zertifikate: Tierschutz und Wildtiermanagement berücksichtigt? Viele Holzprodukte besitzen die Zertifikate „PEFC und FSC“. Obwohl beide Zertifikate laut eigenen Angaben Nachhaltigkeit und Biodiversität fördern, werden in ihren Richtlinien Wildtiere u.E. nicht als natürlicher Bestandteil von Waldökosystemen verstanden, sondern eher als Schadfaktoren angesehen, deren Bestände „angepasst“ d.h. stark dezimiert werden sollen. Der positive ökologische Einfluss großer Pflanzenfresser oder wenigstens ihre Zugehörigkeit zum Ökosystem wird bei den beiden großen als nachhaltig geltenden Holzzertifikaten nicht aufgegriffen, sondern es werden Pflanzenfresser bei FSC als dem Wald schadende Tierart dargestellt, von der es eine zu hohe Anzahl gäbe. Weiter mit .. Teil 1 - Fakten zur Jagd allgemein Teil 2 - Füchse und Fuchsjagd Teil 3 - Wildschweine und Schwarzwildjagd Teil 4 - Invasive Arten

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