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Suchergebnisse Wildtierschutz Deutschland - Hobbyjagd abschaffen

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Blogbeiträge (458)

  • Das stille Leid der Füchsin Vossy in einer Schliefenanlage

    Das ist Vossy. Die Füchsin kam im Sommer 2022 im Alter von wenigen Wochen in die Schliefenanlage des DTK Westmünsterland. Hier lebt sie eingesperrt in einem Zwinger, den sie sich mit einem etwa gleichaltrigen Artgenossen teilt. In freier Wildbahn hätte Vossy mehrere Hundert Hektar zur Verfügung und selbst in Wildparks hätte sie mit 100 Quadratmetern und mehr ein deutlich größeres Gehege. Die WAZA (World Association of Zoos and Aquariums) fordert für Rotfüchse gar eine Gehegegröße von 300 m², so wie es etwa auch in der Schweiz vorgeschrieben ist. Vossy und ihr Artgenosse Zorro hingegen müssen ihr Leben auf vielleicht 40 m² verbringen. In einem erhöhten Zwingerteil ist Vossy auf oder hinter einem großen Holzstück zu entdecken. Das ist ihr Ruheplatz, hier schläft sie viel, hier hat sie einen guten Überblick. Schaut man sich diesen Teil des Zwingers an, sieht man nackten Beton. Als Gehegeboden wird Naturboden, Sand oder Rindenmulch gefordert, damit Füchse ihr natürliches Bedürfnis nach Graben, sowie ihren Erkundungsdrang ausleben können. Stark eingeschränkte Grabemöglichkeit hat sie allenfalls in einem anderen sehr kleinen Zwingerbereich, weil dort erkennbar Erdboden vorhanden ist. Zu sehen sind aber keine gegrabenen Löcher, wahrscheinlich ist der Boden so verdichtet, dass die Füchse dennoch nicht graben können. Für eine neugierige Füchsin sind gut 40 m² rasch erkundet. Zusätzliche Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten, die für Vossys Lernentwicklung dringend erforderlich wären, sind nicht erkennbar. Es ist bekannt, dass selbst erwachsene Füchse über einen ausgeprägten Spieltrieb verfügen. Unterschiedliche Materialien wie zum Beispiel Körbe, Bälle, alte Schuhe, Knabberholz, Spielzeugtiere, verschiedene Röhren… - was zum Spielen und Bewegen anregt und in Wildparks Bedingung ist, ist für Schliefenfüchse wie Vossy offenbar zu vernachlässigen. In Zoos und Wildparks wird der Aktivitätslevel dieser Tiere berücksichtigt, indem gut durchdachte, zeitaufwändige regelmäßig wechselnde und ausreichend dokumentierte Beschäftigungsprogramme angeboten werden. Ob Vossy täglich mit Futter versorgt wird, ist uns nicht bekannt. In einer Ecke des Zwingers steht ein Napf, der vermutlich mit Wasser gefüllt wird. Wir wissen von Füchsen, dass sie ein breites Nahrungsspektrum haben und ihre Kost vielseitig ist. Dass dies bei Schliefenfüchsen wie Vossy berücksichtigt wird, bezweifeln wir. Uns ist bekannt, dass einige Schliefenfüchse nur alle zwei bis drei Tage mit Futter versorgt werden. Ihr Magen fasst aber nur kleinere Nahrungsmengen, so dass eine tägliche Futtergabe vonnöten ist. Im Wildpark werden regelmäßig Leckereien wie Rosinen oder Nüsse versteckt, damit die Füchse mit der Futtersuche beschäftigt sind. Wir wissen, dass man sich bei Vossy diese Mühe nicht macht. Was uns beunruhigt ist, dass Vossy kaum Aktivitätsmuster zeigt und immer an derselben Stelle zu finden ist. Wir vermuten ein Unsicherheitsgefühl, denn selbstsichere Tiere zeigen ebenso wie Menschen Explorationsverhalten. Dies ist auch tagsüber von Gehegefüchsen bekannt. Vossy führt ein stark eingeschränktes Fuchsleben. Ihr Alltag ist geprägt von Monotonie, Stress und sich wiederholenden Todesängsten bei den Schliefenübungen. Dies wirkt sich erheblich auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden aus. Glücklicherweise sind bei Vossy noch keine Bewegungsstereotypen wie das Auf- und Abgehen oder das Laufen im Kreis zu beobachten, bei ihrem Artgenossen hingegen schon. Wir fragen uns, ob sie durch ihre Passivität auf ihr Leiden aufmerksam macht. Fakt ist, dass Vossy jede Möglichkeit, ein fuchstypisches und artgerechtes Leben zu führen, verwehrt bleibt. Positive Erfahrungen, die für ihre Entwicklung so förderlich sind, bleiben aus. Ihre Erfahrungen sind abhängig vom Schliefenwart und anderen Personen im Rahmen des Schliefentrainings. Das Hauptinteresse des Teckel-Clubs bzw. der Fuchsjäger gilt der Tötung ihrer Artgenossen bei der Baujagd, die für diese eine spannende Jagdmethode ist. Für sie haben Füchse wie Vossy keinen Wert. Sie dienen dem einzigen Zweck, ihrem Bedürfnis nach besonderem Jagdspaß zu befriedigen. Wir aber sehen in Vossy und den anderen Füchsen fühlende, empfindsame Mitgeschöpfe, die ein Recht auf ein würdiges und artgerechtes Leben haben, ohne Einschränkung, Grausamkeit und Folter. Wir sind empört, dass diese abscheuliche und tierschutzwidrige Tradition hierzulande noch erlaubt ist und setzen uns aktiv für ein Verbot von Schliefenanlagen und Baujagd ein. Wir fordern, dass Füchse wie Vossy in Wildtierauffangstationen untergebracht werden und sie dort noch eine Chance auf Auswilderung erhalten. Unterstütze uns, indem Du diese Petition unterzeichnest: Petition: Tierquälerische Baujagd und Jagdhundeausbildung mit lebenden Füchsen +++ Wichtiger Hinweis: Vossy ist in Gefangenschaft groß geworden, sie hat niemals gelernt, in Freiheit zu leben bzw. zu überleben. Bitte bedenken Sie, dass die Befreiung von Schliefenfüchsen eine Straftat ist. Sie hilft den Tieren nicht, sie würden vermutlich nicht lange überleben und durch den nächsten Wildfang ersetzt werden. Danke! +++ Mehr über Füchse

  • Fuchsjagd – einfache Scheinlösung für komplexe Probleme

    Hören | Populismus ist gerade in Mode. Allerhand Schreihälse dominieren die Schlagzeilen der Politik und präsentieren scheinbar einfache Lösungen für die vielen komplexen Probleme. Wir sollten nicht verkennen, dass diese Trumps und Höckes gar nicht an Lösungen interessiert sind, sondern genau am Gegenteil: Sie wollen die Probleme aufrechterhalten, damit sie als vermeintliche Retter weiterhin Wählerstimmen sammeln können. Was hat das mit Jagd zu tun? Eine ganze Menge: Genauso wie beim politischen Populismus inszeniert man sich gern als Retter – in diesem Fall als Retter der Artenvielfalt. Wir fragen uns: Ist das Interesse wirklich die Biodiversität oder geht es um die Bewahrung spannender Jagdarten wie die Fallen- und die Baujagd? Der Berufsjäger Paul Rößler stellt in einem aktuellen Artikel der Pirsch vom 13. April mal wieder die steile These auf, dass man nur genug Beutegreifer - vor allen Dingen Füchse - töten müsse, um die Bodenbrüter bzw. die Wiesenvögel zu retten. Das Habitat der Wiesenvögel sei nicht das Problem, denn sie würden ja durch ihr Vorkommen zeigen, dass es geeignet ist. Rößler kritisiert dabei sogar seine eigene Zunft, viele Jäger würden nicht genug tun – also das „Raubwild“ nicht intensiv genug dezimieren. Seine Absicht ist – wenn man einige seiner Artikel gelesen hat – leicht erkennbar: Ihm geht es erstens darum, weiter dem Jagdspaß zu frönen, insbesondere den herbstlichen und winterlichen Gesellschaftsjagden. Beutegreifer wie der Fuchs, die ihm den einen oder anderen Hasen oder Fasan wegnehmen könnten, sollen dafür sterben. Zweitens betreibt er Greenwashing für die Landwirtschaft: Man müsse nur genügend Beutegreifer umbringen, dann funktioniere Wiesenvogelschutz auch in der konventionellen Agrarlandschaft – ein Schelm, wer dabei Böses denkt und sich fragt, wer ihn dafür bezahlt. Sicher weiß er selbst, dass das niemals funktioniert. Er weiß aber ebenso, dass er dann immer wieder sein Totschlagargument aus der Mottenkiste holen kann: Es werde einfach nicht genug „Raubwild“ getötet. Jetzt zum Faktencheck: Die meisten Gelegeverluste bei Bodenbrütern geschehen durch Säugetiere wie Fuchs, Marder, Waschbär, Ratten etc., das ist korrekt. Kükenverluste sind nicht so leicht zu erforschen wie Gelegeverluste. Hier ist der Anteil von Vögeln als Prädatoren [1] offensichtlich höher, beispielsweise Krähen, Graureiher oder Mäusebussarde. Prädation ist allerdings ein uralter natürlicher Faktor, der in jedem Ökosystem ein sehr wichtiges Regulativ darstellt. Wenn ein Prädator, zum Beispiel der Fuchs, ausgelöscht wird, übernehmen andere Beutegreifer schnell seine Stelle. Wenn diese dann ausgelöscht werden, übernehmen die nächsten Beutegreifer usw. In unserer intensiv genutzten und überdüngten Landschaft bleibt als quasi unbekämpfbarer Beutegreifer am Ende wahrscheinlich meistens die Wanderratte übrig. Sie kann sich dann ohne natürliche Feinde ungehindert vermehren und ausbreiten – das will kein Landwirt wirklich. Die Prädationsrate der Bodenbrüter, also der Anteil Eier oder Küken, der von Beutegreifern aller Art erbeutet wird, hängt bei weitem nicht nur von der Bejagungsintensität ab, sondern von sehr vielen weiteren Faktoren. Aufgrund der Komplexität können hier nur einige genannt werden: Das Angebot an Insekten als Jungennahrung, das darüber entscheidet, wie schnell die Jungvögel heranwachsen und wie fit sie sind (schnelleres Wachstum = kürzere Zeit mit hohem Prädationsrisiko). Die Dichte des Kiebitzes als aggressiver Verteidiger gegen Beutegreifer: In Gebieten mit hoher Kiebitzdichte ist das Prädationsrisiko für alle Bodenbrüter nachweislich geringer. Die Vegetationsstruktur: leichtes Bodenrelief und mosaikartig unterschiedliche Vegetationsstrukturen machen Bodennester schwerer auffindbar und bieten den Küken mehr Versteckmöglichkeiten als einheitliche maschinengerechte Flächen. Die Bodenfeuchtigkeit: Auf nassen Flächen leben weniger Wühlmäuse, weshalb sie für alle mäusefressenden Prädatoren wie Fuchs, Wiesel, Mäusebussard oder Eulen weniger attraktiv sind. Dies sind – wie oben geschrieben - nur einige von vielen Einflussfaktoren. Die Problematik der Prädation ist sehr vielschichtig. Einfache Scheinlösungen dafür zu präsentieren, ist Populismus – und der ist Gift, sowohl für die Ökosysteme als auch für unsere Gesellschaft. Es bedarf durchdachter Lösungen, die der Vielseitigkeit des Problems gerecht werden – bei den Bodenbrütern ist die wichtigste Stellschraube der Lebensraum in all seiner Diversität. Ein „weiter so“ in der Landwirtschaft, wie es die EU gerade zulässt, werden viele Wiesenvögel definitiv nicht überleben – unabhängig davon ob Prädatoren bejagt werden oder nicht. +++ [1] Als Prädator wird bezeichnet, wer andere Lebewesen oder auch Vogeleier zwecks Nahrungsverwertung erbeutet. Wichtigste Literaturquelle zum Thema Prädation und Wiesenvögel: Teunissen, W., C. Kampichler, F. Majoor, M. Rodbergen & E. Kleyheeg (2020): Predatieproblematiek bij weidevogels. Sovon-rapport 2020/41 Mehr zu Paul Rößler: Worum geht es bei der Jagd? Fuchsjagd - wenn die Not der Füchse am größten ist

  • Ungesehenes Leid – Einblicke in eine Schliefenanlage

    Hören | Schliefenanlagen sind Orte, an denen Jäger ihre "raubwildscharfen" Teckel und Terrier mit lebenden Füchsen trainieren. Mehr als 100 Schliefenanlagen gibt es verteilt über ganz Deutschland. Die Dunkelziffer dürfte weit darüber liegen, denn die Anlagen befinden sich meistens an abgelegenen Orten oder hinter hohen Zäunen oder Mauern. Die Bevölkerung soll nicht sehen, was den Füchsen dort angetan wird. Petition: Tierquälerische Baujagd und Jagdhundeausbildung mit lebenden Füchsen Wir werfen nun beispielhaft einen Blick in die Schliefenanlage des Teckel-Clubs Westmünsterland in NRW: Die Anlage befindet sich direkt an einem häufig begangenen Wanderweg an der niederländischen Grenze, aber wie üblich hinter einem hohen Zaun versteckt (Foto vom 16.07.2022). Selbst ein relativ großer Mann muss die Arme strecken, um über den Bretterzaun hinweg fotografieren zu können. Man sieht ein System aus Gängen, die in verschiedene Kessel münden. Im Bild links und hinten ist der Zwinger zu sehen, in dem zwei Füchse als Trainingsobjekte gehalten werden. Die beiden Zwingerteile sind miteinander verbunden, können aber durch eine Zwischentür getrennt werden. Die Schliefengänge sind durchgängig mit Deckeln belegt. Sie können mit dem Griff hochgehoben werden, beispielsweise um den Fuchs hindurchzutreiben – dies geschieht regelmäßig mit Stöcken, da er aus Angst kaum freiwillig hindurchgeht. Ziel der Übungen und Prüfungen ist, dass der Hund den Fuchs anhand seiner Spur in dem Gangsystem verfolgt und im Drehkessel oder Rundkessel aufspürt. Der Hund soll dann, vom Fuchs durch den Schieber getrennt, fünf Minuten lang vorliegen und den Fuchs verbellen. Danach wird die Sperre gelöst, so dass der Hund den Schieber weiter in Richtung des Fuchses drücken und ihn dadurch noch massiver bedrängen kann. Erst dann wird ein weiterer Schieber gelöst, der dem Fuchs den Fluchtweg in die Abfangbox eröffnet. Die Angst- und Fluchtreaktion des Fuchses ist also geplanter Bestandteil der Übung bzw. Prüfung. Der Fuchs erlebt daher mit jeder Übung und Prüfung eine Situation extremer Angst, an die stressphysiologisch keine Gewöhnung möglich ist. Der Blick von der Seite (Foto vom 08.03.2024) zeigt die Zwingeranlage für die beiden Schliefenfüchse und den Drehkessel (rechts hinten), dem zentralen Übungsort (s. Zeichnung). Er ist mit dem übrigen Gangsystem nur durch eine Sackgasse verbunden, die hier vom Drehkessel aus nach rechts verläuft. Im Bild vor dem Drehkessel befindet sich ein blind endender Zugang, in dem die Box eingesetzt werden kann, in die der Fuchs bei Öffnung des Trennschiebers flüchtet (s. o.). Die Schliefengänge sind vermutlich zur Reinigung oder zum Trocknen geöffnet, die Deckel sind zum Teil im Hintergrund am Zwingergitter angelehnt zu sehen. Der Zwinger ist gut 40 Quadratmeter groß - von artgerechter Haltung kann hier keine Rede sein. Fuchsgehege in Zoos und Wildparks sind immer um Vielfaches größer. Im linken Zwingerteil sind zumindest ein in Grenzen grabfähiger Boden sowie einige Versteckmöglichkeiten vorhanden, der zentrale und rechte Teil aber hat Betonboden. In den rechten Zwingerteil mündet ein Rohr, durch das der Fuchs aus dem Gangsystem auch direkt in den Zwinger entlassen werden kann. Über dem dortigen sterilen Betonboden haben die Füchse eine Klettermöglichkeit. Der Fuchs, den wir „Vossy“ (von niederländisch Fuchs = vos) nennen, ist dort meistens anzutreffen (Foto vom 16.12.2023). Wie es ihm und dem zweiten Schliefenfuchs in der Anlage ergeht, erfahren Sie in den nächsten Beiträgen. +++ Petition: Tierquälerische Baujagd und Jagdhundeausbildung mit lebenden Füchsen | Schliefenanlagen und Baujagd existieren im Verborgenen. Wir klären mit unserer Serie „SOS Schliefenfuchs“ über diese skandalöse Tierquälerei auf, damit beides endlich verboten wird. Die Bevölkerung soll und wird erfahren, was den Füchsen in Schliefenanlagen und durch die Baujagd angetan wird. Wir fordern ein Verbot der Baujagd, die Schließung aller Schliefenanlagen und die artgerechte Unterbringung bzw. wenn möglich, die fachgerechte Auswilderung der Schliefenfüchse.

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  • Faktencheck Jagd | Was ist Hobbyjagd | Ist Jagd tierschutzgerecht

    Was wir über Jagd, Wildtiere und ihre Lebensräume wissen sollten Faktencheck zur Jagd und zu Behauptungen der Jagdverbände Fakten zur Jagd allgemein Fakten zu Fuchs und Fuchsjagd Wildschweine und Schwarzwildjagd Waschbären und andere invasive Arten Fakten zu Wald und Wild Was ist Hobbyjagd? Welche natürlichen Feinde haben Füchse? Wie viele Wildschweine gibt es in Deutschland? Warum ist die Hobbyjagd nicht tierschutzgerecht? Und: Fressen Rehe den Wald auf? Diese und viele weitere Fragen und Antworten zur Hobbyjagd gibt es in unserem Faktencheck Jagd. Wildtiere im Visier der Jagd: Eine Freizeitbeschäftigung, die Leiden schafft. Kommentare, Geschichten und wissenschaftliche Fakten. Der Rotfuchs ist eines der erfolgreichsten Säugetiere der Welt, der Beutegreifer mit der weltweit größten Verbreitung, ein Geniestreich der Evolution. In ihm vereinen sich Schönheit und sprichwörtliche Schläue, unbändiger Überlebenswille und einzigartige Anpassungsfähigkeit. Füchse Blogbeiträge Fuchsjagd und Tierschutz Fuchsforschung und wissenschaftliche Literatur Faktencheck Fuchsjagd Petition Baujagd und Schliefenanlagen Bei der Jagd auf Wildschweine gibt es schon lange keine Tabus mehr. Sie werden ohne Schonzeit und zu jeder Tages- und Nachtzeit bejagt. Frischlinge erfrieren und verhungern, weil ihre Mütter gesetzeswidrig während Drück- oder Erntejagden erschossen werden. Die Politik nimmt das billigend in Kauf, weil sie den Bauernmob fürchtet. Wildschweine Blogbeiträge zur Jagd auf Schwarzwild Afrikanische Schweinepest Faktencheck zur Jagd auf Wildschweine Seit Beginn der 2000er Jahre kommen Wölfe wieder nach Deutschland. Meist aus Osteuropa, gelegentlich auch über die Alpen. Wölfe sind eine Schlüsselart und fördern die Biodiversität in vielerlei Hinsicht. Die Rückkehr der großen Beutegreifer ist allerdings auch mit Konflikten verbunden. Wölfe in Deutschland und in Europa Blogbeiträge zum Wolf , seinem Nutzen und der Bewältigung von Konflikten Petition für den strengen Schutz des Wolfes Alle Grundstücke auf dem Land dürfen durch Jäger betreten werden. Sie dürfen dort Fallen aufstellen und jagen. Sowohl als Privatperson wie auch als juristische Person (Verein, Stiftung, Unternehmen) haben Sie die Möglichkeit das durch eine jagdliche Befriedung zu unterbinden. Jagdliche Befriedung von Grundstücken Anleitung zur jagdlichen Befriedung Blogbeiträge zu jagdfreien Grundstücken

  • Machen Waschbären krank ... und andere Fragen und Antworten

    Was sind invasive Arten? Warum werden jedes Jahr über 200.000 Waschbären erschossen? Hier alle Fragen und Antworten als PDF Stand Februar 2024 Teil 1 - Fakten zur Jagd allgemein Teil 2 - Füchse und Fuchsjagd Teil 3 - Wildschweine und Schwarzwildjagd Teil 4 - Invasive Arten Teil 5 - Wald und Wild Was sind invasive Arten? Laut Biodiversitäts-Konvention von Rio 1992 ist eine Art dann invasiv, wenn sie eine ökonomische, gesundheitliche oder ökologische Gefahr in ihrem neuen Lebensraum darstellt. Die EU hat u.a. diese Tierarten als invasive gebietsfremde Arten von unionsweiter Bedeutung eingeordnet: Waschbär, Marderhund, Nutria, Nilgans. Von keiner dieser Tierarten gehen in Deutschland signifikante wirtschaftliche, gesundheitliche oder ökologische Gefahren aus. Zumindest Waschbär und Nutria sind seit Jahrzehnten bei uns etabliert. Die einzigen, die ein großes Interesse an der Verfolgung dieser Tierarten haben, ist die Jägerschaft. Mit häufig unsachlichen und tendenziösen Argumenten verunglimpfen die Jagdverbände sämtliche Tierarten, die eventuelle Jagdkonkurrenten für ihr Niederwild sein könnten. Leider greift die Presse diese einseitige Darstellung zu gerne und auch reißerisch immer wieder auf. Was fordert die EU hinsichtlich „invasiver gebietsfremder Arten“? Die EU fordert, dass im Hinblick auf Maßnahmenpläne zur Reduzierung von Schäden durch invasive Arten zunächst die Schäden der invasiven Arten und der Nutzen der Maßnahmen gegeneinander abgewogen werden müssen. Sie fordert, dass Maßnahmen "verhältnismäßig", das heißt angemessen sein müssen. Und letztlich fordert die Verordnung, dass die Wirksamkeit von Maßnahmen ganz konkret nachgewiesen werden muss. Das findet im Rahmen der bisher veranlassten Maßnahmen in Deutschland nicht oder kaum statt. Vielmehr scheint es im Sinne der Behörden, dass die Jägerschaft ihren Freifahrtschein hinsichtlich der willkürlichen und damit nicht tierschutzkonformen Jagd auf Waschbären, Nutrias u.a. einlöst. Warum werden in Deutschland jedes Jahr über 200.000 Waschbären und über 100.000 Nutrias erschossen? Die Jägerschaft, angestiftet durch den Deutschen Jagdverband, maßt sich an, durch die freiheitliche Jagd auf Waschbären, Nutrias und andere als invasiv stigmatisierte Arten einen Beitrag zur Reduzierung von Schäden oder gar zum Naturschutz zu leisten. Das ist definitiv nicht der Fall. Die Jägerschaft interpretiert den Auftrag der EU-Verordnung völlig falsch, wenn sie diese als Freibrief oder gar als rechtliche Verpflichtung zur unbeschränkten Jagd oder Tötung darstellen will. Für die weitgehend uneingeschränkte Jagd auf Waschbären oder Nutrias gibt es keinen vernünftigen Grund: Sie hat absolut keinen nachweislichen Effekt hinsichtlich einer Bestandsreduzierung, kann die weitere Verbreitung dieser Tierarten nicht verhindern und ist im Hinblick auf das Staatsziel Tierschutz nicht verhältnismäßig. Weitere Informationen: Jäger können Ausbreitung der Waschbären nicht verhindern Verrohung im Umgang mit sog. invasiven Arten Wie kamen Waschbären und Nutrias nach Deutschland? Waschbären kommen ursprünglich aus Nordamerika. Alle in Europa vorkommenden Waschbären gehen auf Tiere zurück, die im 20. Jahrhundert aus Pelztierfarmen und Gehegen entkommen sind oder ausgesetzt wurden. Als das für die Verbreitung des Waschbären in Europa wichtigste Ereignis gilt das Aussetzen von vier Waschbären im April 1934 am hessischen Edersee zur „Bereicherung der heimischen Fauna“. Der Oberkasseler Zeitung (Düsseldorf) vom 1. September 1934 ist außerdem zu entnehmen, dass in der Eifel bereits in den Jahren 1929 und 1930 fünf Waschbären aus einer Pelztierzucht entlaufen waren, die sich bis dahin auf etwa 40 Tiere vermehrt hatten. Der Ausbruch von etwa zwei Dutzend Waschbären aus einer Pelzfarm in Brandenburg im Jahr 1945 führte zu einem weiteren Verbreitungsgebiet. Auch die Verbreitung der Nutrias geht auf Pelzfarmen zurück. Erste Nutrias wurden bereits zwischen 1880 und 1890, also vor über 140 Jahren, in Deutschland beobachtet (Kinzelbach 2002). Wie hoch ist das Risiko durch Waschbären oder andere Wildtiere zu erkranken? Alle Wildtiere, so auch Waschbären oder Marderhunde, sind von Parasiten befallen. Einige davon können dem Menschen unter bestimmten Umständen gefährlich werden, z.B. Spulwürmer oder Bandwürmer. Allerdings ist das Risiko, sich durch ein Wildtier eine Krankheit einzufangen, ausgesprochen gering. So ist die durch den sogenannten Fuchsbandwurm übertragene alveoläre Echinokokkose eine der seltensten durch Tiere auf den Menschen übertragenen Krankheiten. In Deutschland gibt es gem. Robert-Koch-Institut pro Jahr etwa 30 bis 40 Erkrankungen. In den USA, wo der Waschbär fast flächendeckend vorkommt, sind im Jahr 2018 gerade mal 23 Infektionen durch den Waschbären diagnostiziert worden. Vergleichen Sie dieses Risiko, mit der Wahrscheinlichkeit an der Grippe oder an Covid19 zu erkranken oder gar zu sterben! ​ Weitere Informationen: Gesundheitsrisiken durch Wildtiere gering Warum ist die Waschbärenjagd nicht zielführend? Im Jagdjahr 2019/20 wurden erstmals über 200.000 Waschbären in Deutschland im Rahmen der Jagd getötet. Die Bestandsentwicklung wird dadurch allerdings nicht einmal aufgehalten, ein messbarer Beitrag zum Artenschutz ist ebenfalls nicht zu erkennen. Eine amerikanische Studie an Waschbären zeigte auf, dass die Bejagung zu keinerlei Bestandsreduktion führte, sondern lediglich zu einer Verschiebung im Altersklassenaufbau mit einem deutlich höheren Anteil an Jungtieren und trächtigen Fähen gegenüber unbejagten Populationen (ROBEL). Für Nutrias dürfte das ebenso gelten. ​ Weitere Informationen und Literaturquellen Ist es überhaupt wichtig, den Bestand der Nutrias zu reduzieren? Die Nutria wird vor allen Dingen von der Jägerschaft gerne als Sündenbock genutzt. Man schiebt der Tierart alle möglichen Schäden an Deichen in die Schuhe, Fraßschäden an Bäumen und Feldfrüchten, Uferschäden, selbst die, die durch Hochwasser entstehen. In der einseitigen Betrachtung durch die Jagdverbände unterstellt man ihnen sogar, die Biodiversität zu schädigen. Die Intention der Jagdlobbyisten ist offensichtlich: Man schürt Angst vor dem Nager und verschleiert der Öffentlichkeit die wahren Gründe der oft tierquälerischen Jagd auf Nutrias und meint so, gute Argumente für die Jagd zu haben. Es gibt unseres Wissens keine wissenschaftlich belastbaren Belege dafür, dass Nutria Uferpflanzen in dem Umfang schädigen, dass signifikante ökologische Schäden entstehen. Bekannt ist vielmehr, dass Nutrias die Uferbereiche von übermäßigem Bewuchs freihalten. Im Münsterland wurden sie dort deswegen speziell angesiedelt. Andernorts siedelten sich dadurch wieder seltene Vogelarten an, die nun optimale Brutbedingungen hatten. Die Anwesenheit von Nutrias kann so zu mehr Artenvielfalt führen. Dort, wo tatsächlich erhebliche Konflikte mit Nutrias entstehen, könnte man wohl in den meisten Fällen auch mittels nicht tödlicher Maßnahmen gegensteuern. Weitere Informationen zu Nutrias Weiter mit ... Teil 1 - Fakten zur Jagd allgemein Teil 2 - Füchse und Fuchsjagd Teil 3 - Wildschweine und Schwarzwildjagd Teil 5 - Wald und Wild

  • Erste Hilfe bei Wildtier-Notfällen

    Downloads und Links: Wildtier gefunden - Informationen, Anleitungen, Erste Hilfe Igel gefunden, was ist zu tun? Leitfaden zum Umgang mit verhaltensauffälligen Füchsen Waschbären - Schutz von Haus und Garten Wildtiernotfall - was ist zu beachten? Informationsblatt zum Umgang mit Schwalben an Gebäuden Waschbärenwelpen - Altersbestimmung und Ernährung Mauersegler gefunden - das sollten Sie beachten Erste Hilfe, Aufzucht, Ernährung Rabenvögel Der Specht gehört in professionelle Hände - eine Anleitung Ente auf dem Balkon? Das können Sie tun ... Wildtierstationen und Wildtierpflegestellen in Deutschland nach PLZ

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