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  • Lovis Kauertz

Jagd ist kein „Nebenkriegsschauplatz“ im Naturschutz, sondern ein großes Problem

Nachfolgend ein kurzer Ausschnitt aus dem Artikel "Was mir an der Jagd noch nie gefiel ... Eine sehr persönliche Bilanz" von Margret Bunzel-Drüke. Darin geht sie auf Unterschiede im Naturschutz zwischen jagenden und nicht jagenden Naturschützern ein [Anm.: Jäger verstehen sich als Naturschützer, der Deutsche Jagdverband ist anerkannter Naturschutzverband]. Den vollständigen Aufsatz stellen wir Ihnen als Download am Ende dieses Berichts zur Verfügung.

"Jäger konzentrieren ihr Interesse auf Tierarten, die sie schießen dürfen, bestenfalls auf jagdbare Arten mit und ohne Schusszeit; im Naturschutz dagegen hat der Kriechende Sellerie genauso Freunde wie der Eremit, die Gelbbauchunke oder die Großtrappe. Im Naturschutz gehört Artenkenntnis zum guten Ton. Viele aktive Naturschützer kennen sich zumindest in der Vogelkunde aus, einige in weiteren Artengruppen.

Können Sie die Arten während der Dämmerung auseinanderhalten? Jäger können es auch nicht - und schießen trotzdem. Bild: Christina Galitzki

Bei Jägern ist die Artenkenntnis im Mittel geringer. Das beginnt damit, dass kaum ein Jäger zwischen Stein- und Baummarder sicher unterscheiden kann und endet noch lange nicht mit der meist völlig fehlenden Fertigkeit der Bestimmung von Enten, insbesondere fliegenden Tieren im Schlichtkleid. Die Verwechslung von Stock- und Schnatterente durch einen Ornithologen hat bis auf fehlerhafte Beobachtungslisten keine Auswirkungen; der Irrtum eines Jägers ist aber tödlich für die bedrohte Art."

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