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(Großer) Brachvogel Numenius arquata     

Bilder: Harry Schulz | Dr. Martin Steverding  ||  Text: Dr.  Martin Steverding

Großer Brachvogel im Anflug

Das Wichtigste zum Brachvogel in Kürze

Der „Große“ unter den Brachvögeln

Seinen deutschen Namen hat der Große Brachvogel von „brache“ bzw. mittelhochdeutsch „brake“. Damit waren unbestellte Äcker oder brachliegendes Land gemeint (Kruckenberg 2023). Er lebte in Mooren und schwer zu bewirtschaftendem Ödland, bevor er zu einem Wiesenvogel und damit Kulturfolger wurde.

Er ist der größere der beiden in Europa vorkommenden Brachvogelarten, allerdings wird der Namenszusatz „Großer“ heute meist nicht mehr verwendet und er wird einfach Brachvogel genannt. Der deutlich kleinere Regenbrachvogel brütet im Norden Europas. Er ist ein seltener Durchzügler im mitteleuropäischen Binnenland, aber in Küstennähe regelmäßig zu beobachten.

 

Der lange Schnabel des Brachvogels: Erdbohrer und Tastorgan

Der Brachvogel ist ein relativ großer und hochbeiniger Vogel mit braungeflecktem Tarngefieder, die Körperhöhe liegt bei rund 50 cm, die Flügelspannweite bei etwa einem Meter. Sein Markenzeichen ist der bis zu 16 cm lange gebogene Schnabel. Mit ihm sondiert er das Erdreich auf der Suche nach Würmern und Insektenlarven. Die Spitze seines Bohr- und Tastwerkzeugs ist überaus feinfühlig und für einen Vogelschnabel erstaunlich weich und flexibel. Er ertastet damit seine Nahrung und kann den Schnabel an der Spitze so weit öffnen, dass er damit kleine Bodentiere ergreifen und aus dem Erdreich ziehen kann.

 

Die Melodie der Moore und Feuchtwiesen

Der Brachvogel ist kein Singvogel, dennoch zählen seine Rufe zu den klangvollsten Vogelstimmen Europas. Das klagende Flöten und vor allem das unverwechselbare Trillern sind kilometerweit hörbar.

Brachvögel mögen es offen, weit und nass: Ursprünglich besiedelten sie die großen baumlosen Moore, von denen heute nur noch kleine Reste übrig sind. Rechtzeitig eroberten sie aber die Feuchtwiesen als ihren Lebensraum und profitierten einige Zeit von einer nicht allzu intensiven Grünlandnutzung. Nun aber ist auch dieser Lebensraum weitgehend verschwunden.

 

Brachvogel - akut vom Aussterben bedroht!

Offene Moore und nasses Grünland sind bedroht, die kleinen Rest(schutz)gebiete reichen als Lebensraum für den Vogel mit großem Platzbedarf nicht aus. Er ist daher in der Roten Liste Deutschland als vom Aussterben bedroht, Gefährdungsgrad 1, eingestuft. Der Hauptgrund für die Seltenheit und die Gefährdung des Brachvogels ist somit, wie bei so vielen Arten, der Mangel an geeignetem Lebensraum.

 

Verstecken und verteidigen

Als Bodenbrüter gibt es zwei Strategien, um sich vor Beutegreifern zu schützen: Die Tarnung, um möglichst gar nicht erst wahrgenommen zu werden, und die aktive Verteidigung. Der Brachvogel beherrscht beides. Nähert sich ein Beutegreifer, halten die Brachvögel oft erst einmal die Füße still, verlassen sich auf ihr Tarngefieder und werden meistens nicht bemerkt. Werden sie doch entdeckt oder will der „Feind“ nicht verschwinden, gehen sie durchaus zum Angriff über. Die wendigen und großen Vögel mit ihren langen Schnäbeln sind ziemlich wehrhaft, wenn auch nicht ganz so gewandt in der Luftverteidigung wie zum Beispiel Kiebitze.

 

Wattenmeer: Internationaler Sammelplatz für Brachvögel

Wer im Sommer am Wattenmeer unterwegs ist, findet im Spülsaum häufig große Mengen von braunen, hell getupften oder auf weißem Grund dunkel gebänderten Federn. Es sind die Mauserfedern des Großen Brachvogels (oder zum Teil ähnlich aussehende Federn junger Möwen). Das Wattenmeer ist ein internationaler Sammelplatz für Brachvögel. Kaum ist die Brutzeit beendet, ziehen sehr viele an die Wattenküste der Nordsee. Hier verbringen sie die kräftezehrende Mauser, den jährlichen Wechsel des gesamten Gefieders. In oft großen Schwärmen schreiten sie über den Schlamm und sondieren mit ihren langen Schnäbeln nach den zahllosen Kleintieren oder suchen ihre Nahrung auf den küstennahen Wiesen. Ein kleinerer Teil mausert aber auch an verschiedenen Orten im Binnenland.

 

Brachvögel unter Beschuss

Obwohl nach Europarecht streng geschützt, gerät der Brachvogel immer noch unter Beschuss. Viele Brachvögel ziehen an der französischen Atlantikküste entlang, wo nach wie vor Jagd auf sie gemacht wird. Es werden zwar nicht mehr Tausende jedes Jahr geschossen, wie noch vor wenigen Jahren, aber die nach europäischem Recht illegale Jagd auf Brachvögel ist noch nicht beendet.

Großer Brachvogel im Gras auf der Weide

Woran erkennt man den Brachvogel - was sind seine wesentlichen Merkmale?

  • Der Brachvogel ist der größte europäische Watvogel, rund 50 cm hoch mit einem bis zu 16 cm langen gebogenen Schnabel und etwa ein Meter Flügelspannweite. Der Große Brachvogel kann mit dem nordischen Regenbrachvogel verwechselt werden, der im Binnenland ein seltener, an der Küste aber ein regelmäßiger Durchzügler ist. Der Regenbrachvogel ist kleiner, kurzschnäbliger und hat einen dunklen Scheitel mit heller Mittellinie.

  • Hochbeinig mit schreitendem Gang - ähnlich einem Stelz- bzw. Schreitvogel - beobachtet man den Brachvogel bei der Nahrungssuche mit dem langen Schnabel im Boden stochernd.

  • Sein Gefieder wirkt aus der Ferne relativ hell braun oder graubraun, aus der Nähe erkennt man feine Flecken- und Strichelzeichnung. Im grünen Gras ist der Brachvogel zwar schon recht unauffällig, jedoch im Ursprungslebensraum Moor perfekt getarnt.

  • Das Markenzeichen des Brachvogels, der extrem lange und gebogene Schnabel ist beim Weibchen länger als beim Männchen. Die weiblichen Vögel sind auch insgesamt größer und kräftiger.

  • Mit bis zu 70 km/h gleitet er elegant, etwas möwenartig, mit relativ langsamen Flügelschlägen und schlanken zugespitzten Flügeln durch die Lüfte.

  • Er hat eine markante Stimme: Immer lauter ansteigender Flötenruf und der melodisch trillernde meist im Gleitflug vorgetragene Reviergesang.  Bei Gefahr in Nestnähe äußert sich der Brachvogel mit kurzen, harten Warnrufen.

  • Meistens hält der Brachvogel sich am Boden auf. In Nestnähe bzw. bei den Jungen wachende Vögel werden gelegentlich auf Weidepfählen und anderen hohen Punkten stehend beobachtet.

  • Im Brutgebiet lebt der Große Brachvogel territorial und paarweise. Vor allem zu Beginn der Brutzeit bevorzugen die Vögel Gruppenschlafplätze. Außerhalb der Brutzeit treten sie gesellig, oft in großen Schwärmen auf.

  • Im Brutgebiet hält sich der Brachvogel etwa von Ende Februar bis Ende Juni, Anfang Juli auf. Bei Brutverlust zieht er zum Teil bereits im Mai ab. Viele mitteleuropäische Brachvögel mausern im Sommer im Wattenmeer, manche auch an Mauserplätzen im Binnenland, z. B. in Bayern. Sie überwintern überwiegend an den Küsten West- und Südwesteuropas.

Wo brütet der Brachvogel?

​Wie fast alle Watvögel oder Limikolen ist der Brachvogel ein Bodenbrüter. Er legt seine meistens vier Eier in eine Mulde in offener niedriger Wiesen- oder Moorvegetation oder gar auf nahezu kahle Ackerflächen. Dabei scheint der Brachvogel gezielt Orte auszusuchen, deren Farbe mit der seines Gefieders übereinstimmt. An Stellen mit Vegetationsresten aus dem Vorjahr oder auf Äckern mit ein wenig Krautwuchs ist der brütende Brachvogel extrem gut getarnt. Er duckt sich meist tief am Boden, so dass er selbst bei niedriger Vegetation nur sehr schwer zu erkennen ist.

Die bevorzugten Lebensräume des Brachvogels sind in Deutschland extensiv genutztes Grünland (insbesondere auf ehemaligen Moorstandorten), sowie Moore, Heiden und Dünenlandschaften (Gedeon et al. 2014, Grüneberg & Sudmann et al. 2013). Bruten finden nicht selten auch auf Äckern statt, jedoch dann entweder in direkter Nachbarschaft zu den genannten Lebensräumen oder auf ehemaligen Grünland- oder Moorstandorten, die aufgrund der Brutplatztreue noch besiedelt sind.

Brachvögel halten auch bei drastischen Lebensraumverschlechterungen zumeist an ihren Revieren fest, wobei dann in der Regel der Bruterfolg ausbleibt und die Gebiete allmählich verwaisen (Grüneberg & Sudmann et al. 2013). Sie können über 30 Jahre alt werden, so dass entwertete bzw. zerstörte Reviere oft noch lange besetzt bleiben (Kruckenberg 2023).

Brachvogelgelege auf einer Wiese

Nahrung und Nahrungssuche

Die Nahrungssuche des Brachvogels ist schnepfentypisch: Er stochert mit seinem überaus langen Schnabel im Erdreich nach Würmern und Insektenlarven. Dabei ertastet er die Nahrungstiere mit seiner feinfühligen Schnabelspitze. Er kann die Spitze des Oberschnabels bewegen und so die Tiere wie mit einer Pinzette ergreifen und aus dem Erdreich ziehen. Brachvögel benötigen für die Nahrungssuche einen weichen und feuchten Boden.

Sie können aber auch Nahrung durch Ablesen von der Bodenoberfläche oder von Halmen oder Blättern aufnehmen. Im Binnenland gehören Regenwürmer und Tipuliden(Schnaken)-larven, sowie verschiedene weitere Insekten zur Hauptnahrung. Gelegentlich fressen Brachvögel Samen und Beeren. Im Watt besteht die Hauptnahrung aus Krebstieren und Ringelwürmern, z. B. Wattwürmern. Gelegentlich können Brachvögel auch kleine Wirbeltiere wie Fische, Amphibien oder Eidechsen erbeuten (Glutz et al. 1986).

Fortpflanzung und Jahreszyklus

Der Brachvogel ist vorwiegend Kurzstreckenzieher, der in Deutschland etwa von Ende Februar/März bis Juni oder spätestens Juli in den Brutgebieten anzutreffen ist. Bei Brutverlust kann der Abzug bereits im Mai erfolgen. Viele Brachvögel mausern im Sommer am Wattenmeer, es bestehen aber auch größere Mauserplätze weit im Binnenland, z. B. in Bayern (Rudolph & Einsiedler 2019).

Die Überwinterungsgebiete der in Deutschland brütenden Brachvögel reichen vom niedersächsischen Wattenmeer bis nach Südspanien und Irland. Tendenziell überwintern Brachvögel je weiter nördlich, desto weiter nördlich sich ihre Brutplätze befinden. Die wichtigsten Überwinterungsgebiete der nordwestdeutschen Brutvögel liegen u. a. in der Bretagne, der Normandie, der britischen und irischen Küsten, dem niederländischen Wattenmeer und dem Rheindelta (Kruckenberg 2023). Das Überwinterungsgebiet im Rheindeltabereich reicht bis in den äußersten Nordwesten des deutschen Niederrheins bei Emmerich. Brachvögel sind in ihren Überwinterungsgebieten weitgehend ortstreu und nutzen häufig langjährig dieselben Nahrungsflächen und Hochwasserrastplätze (Kruckenberg 2023).

Auch im Brutgebiet sind Brachvögel sind meistens sehr reviertreu, so dass sich dieselben Partner über viele Jahre an ihrem angestammten Brutplatz treffen. Die Revierbesetzung erfolgt in Mitteleuropa im Spätwinter oder Vorfrühling, in wintermilden Gebieten Westdeutschlands regelmäßig bereits Ende Februar.

Von der Revierbesetzung bis zur Eiablage vergehen einige Wochen, die Brutzeit beginnt im nordwestdeutschen Flachland etwa Ende März / Anfang April. Die meistens vier Eier werden in eine Bodenmulde gelegt. Brachvögel bevorzugen Stellen mit Altgras (Glutz et al. 1986), was vermutlich der optimalen Tarnung des brütenden Vogels dient. Die Eier sind tarnfarbig mit olivgrüner oder bräunlicher Grundfarbe und dunklen Flecken. Sie liegen mit den spitzen Polen zueinander gewandt im Nest und bilden dadurch annähernd ein Quadrat. Bei Verlust des Geleges, beispielsweise durch Beutegreifer oder durch Landwirtschaftsmaschinen, erfolgt regelmäßig ein Nachgelege. Ein zweites Nachgelege scheint aber selten zu sein (Glutz et al. 1986).

Die Brut beginnt erst mit Ablage des letzten Eies, so dass die Jungen mehr oder weniger gleichzeitig schlüpfen und somit gleichalt sind. Die Partner wechseln sich beim Brüten einander ab, der nicht brütende Vogel wacht häufig in Nestnähe. Die Brutdauer liegt meistens bei 27 bis 29 Tagen. Die Jungen sind Nestflüchter, die die Nistmulde kurz nach dem Trocknen des Dunenkleids verlassen. Im Alter von etwa fünf Wochen (33 bis 37 Tage laut Meyer et al. 2017) sind sie flugfähig.

In der Brutzeit sind Brachvögel ausgesprochen territorial, die Paare verteidigen ihre Reviere gegenüber Artgenossen. Außerhalb der Brutzeit sind sie gesellig und oft in Schwärmen anzutreffen. Zu Beginn der Brutzeit nutzen Brachvögel häufig Gemeinschaftsschlafplätze, die mehrere Kilometer von den Brutrevieren entfernt liegen können.

Harry Schulz Brachvogel.JPG

Verbreitung und Bestandsentwicklung

Der Brachvogel brütet überwiegend in der gemäßigten und der Steppenzone Eurasiens (Gutz et al. 1986). In Europa reicht seine Verbreitung auch weit in den borealen Bereich Skandinaviens hinein. In Mitteleuropa ist er lückenhaft verbreitet und südlich der Alpen bzw. im gesamten Mittelmeerraum brütet er nicht (u. a. Svensson et al. 2011).

In Deutschland brüten etwa 88 Prozent des Bestandes im Binnenland und etwa 12 Prozent an den Küsten. Es bestehen zwei Verbreitungsschwerpunkte: zum einen das nord- und nordwestdeutsche Tiefland und zum anderen Altmühltal, Nördlinger Ries, Donau- und Isartal (Gedeon et al. 2014). Die größten Bestände leben im nordwestdeutschen Flachland auf den Ostfriesischen Inseln, Emsland, Grafschaft Bentheim, Oldenburger und Westfälisches Münsterland, Diepholzer Moorniederung, Teufelsmoor, Eider-Treene-Sorge-Niederung und den Hochmooren der Schleswigschen Geest. Die Vorkommen setzen sich ostwärts bis in die Altmark, die Prignitz und das Havelland fort, wo der Brachvogel aber deutlich seltener ist als weiter westlich. Außerhalb dieser Schwerpunkte bestehen nur kleine isolierte Vorkommen, beispielsweise in der hessischen Wetterau und in der südlichen Oberrheinebene (Gedeon et al. 2014). Den größten Bestand innerhalb Deutschlands hat Niedersachsen, an zweiter Stelle folgt Nordrhein-Westfalen, wo sich die Vorkommen ausschließlich auf die Niederungen konzentrieren. Der Schwerpunkt liegt in NRW im äußersten Norden und Nordwesten an der Grenze zu Niedersachsen und den Niederlanden (Grüneberg & Sudmann et al. 2013).

In den ehemals großen Moorgebieten Deutschlands war der Brachvogel ursprünglich weit verbreitet. Zunächst profitierte er darüber hinaus von der Umwandlung von Auwäldern in Grünland in den Flussniederungen und von der allgemeinen Ausbreitung der Grünlandnutzung. In Norddeutschland erreichte er daher sein Bestandsmaximum etwa in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Seitdem sind seine Bestände stark rückläufig,

 

Ursachen sind die fortschreitende Zerstörung der Moore, Entwässerung von Feuchtwiesen, Umwandlung von Grünland in Acker und allgemein die Intensivierung der Landwirtschaft (Gedeon et al. 2014, Grüneberg & Sudmann et al. 2013). Es wird auch zunehmender Prädationsdruck als Ursache angegeben, dieser hängt allerdings eng mit unterschiedlichen Lebensraumparametern zusammen (s. u.).

In einigen Regionen konnte durch Schutzmaßnahmen wie Wiedervernässung der negative Trend gestoppt oder zumindest gebremst werden, dennoch ist die Tendenz insgesamt weiterhin rückläufig. Der bundesweite Brutbestand für den Zeitraum von 2005 bis 2009 wird mit 3.700 bis 5.000 Paaren angegeben (Gedeon et al. 2014), allerdings wird auf einen wahrscheinlich zu hohen Maximalwert der genannten Spanne hingewiesen.

Gefährdung und Schutz des Brachvogels

Der Brachvogel ist gemäß Art. 1 der EU-Vogelschutzrichtlinie (Richtlinie 2009/147/EG) streng geschützt, für ihn gelten somit die Zugriffsverbote des § 44 Abs. 1 BNatSchG (Verletzungs- und Tötungsverbot, Störungsverbot und Schädigungs-/Zerstörungsverbot von Fortpflanzungs- und Ruhestätten). In der Roten Liste Deutschlands ist er unter der Gefährdungskategorie 1 (vom Aussterben bedroht) aufgeführt (Ryslavy et al. 2020).

Zerstörung von Bruthabitaten: Die wichtigste Gefährdungsursache für den Brachvogel ist die Entwertung oder Zerstörung seiner Brutgebiete durch Grünlandumbruch, Grundwasserabsenkung und Nutzungsintensivierung einschließlich Dünger- und Pestizideinsatz (Grüneberg & Sudmann et al. 2013).

Bedeutend für den Brachvogel und andere Wiesenvogelarten ist Bodenfeuchtigkeit durch hohen Grundwasserstand oder regelmäßige Überflutungen, weshalb der Erhalt nasser Flächen bzw. die Wiedervernässung von Grünland von zentraler Bedeutung sind. Dazu können beispielsweise Gräben verfüllt oder aufgestaut, sowie Flachwassermulden (Blänken) und nasse Senken angelegt werden (Brüning et al. 2021).

Wirksame Lebensraumverbesserungen werden vor allem durch Flächenerwerb ermöglicht, wie es beispielsweise im Rahmen des LIFE-Wiesenvögel-Projektes in Niedersachsen praktiziert wurde (Barkow et al. 2023).

Zerschneidung offener Landschaften: Neben der direkten Entwertung der Bruthabitate spielt auch die Zerschneidung offener Gebiete etwa durch Straßen, Windenergieanlagen oder Bauwerke verschiedener Art eine Rolle (Grüneberg & Sudmann et al. 2013).

Die Zerschneidung kann zu Störungen durch Personen und Fahrzeuge oder auch zu Kollisionen mit Fahrzeugen führen; letzteres ist insbesondere für Küken eine Gefahr. Brachvögel als Bewohner offener Landschaften meiden in der Regel die direkte Nähe hoher Vertikalstrukturen, weshalb Bauwerke zu Entwertung von größeren Flächen für den Brachvogel führen können.

Brutverluste durch landwirtschaftliche Bearbeitung und Weidetiere: Gelegeverluste und geringe Bruterfolge durch landwirtschaftliche Arbeiten werden als „herausragendes Problem“ für Wiesenvögel bezeichnet (Brüning et al. 2021). Die Wahrscheinlichkeit von Brutverlusten steigt mit zunehmender Nutzungsintensität. Auch in vergleichsweise guten Habitaten brüten Brachvögel nicht selten auf angrenzenden intensiv genutzten Ackerparzellen und sind dort durch direkten Verlust der Gelege gefährdet. Auf Weiden mit hoher Weidetierdichte ist zudem die Gefahr für die Gelege durch Viehtritt gegeben (Grüneberg & Sudmann et al. 2013).

Zur Vermeidung bzw. Verminderung der Brutverluste durch landwirtschaftliche Arbeiten ist eine gute Erfassung der Brutstandorte und ein gutes Management der Mahdtermine bzw. des Weidetierauftriebs erforderlich (Brüning et al. 2021).

Prädation: Der Einfluss von Fuchs, Marder, Rabenvögeln, Reihern, Störchen, Greifvögeln und anderen Beutegreifern hängt von vielen Faktoren ab, u. a. von verschiedenen Lebensraumparametern. Dem komplexen Thema Prädation und Prädationsmanagement ist ein gesondertes Kapitel gewidmet (s. u).

Erhöhte Embryonensterblichkeit: Bei Brachvogelprojekten in Baden-Württemberg, Bayern und Schleswig-Holstein (s. auch Meyer et al. 2017) wurde ein hoher Anteil von Eiern festgestellt, aus denen keine Jungen schlüpften. Ausbleibender Schlupf von Jungen ist in der Regel nicht auf unbefruchtete Eier, sondern auf das Absterben von Embryonen zurückzuführen. Es werden mehrere mögliche Ursachen für das offensichtlich vermehrt auftretende Phänomen diskutiert (Boschert et al. 2021):

  • Überalterung der Brachvogelpopulation durch zu niedrigen Bruterfolg bzw. fehlendes Nachrücken junger Vögel

  • Nahrungsmangel bzw. Mangel von bestimmten Nahrungsbestandteilen, wird allerdings aufgrund des guten Ernährungszustandes heranwachsender und erwachsener Vögel in den untersuchten Gebieten als unwahrscheinlich eingestuft

  • Umweltgifte, z. B. Pestizide wie Neonikotinoide oder glyphosathaltige Herbizide

  • Verringerte genetische Diversität, Inzuchtdepression.

Jagd auf den Zugwegen: Der Brachvogel wurde früher in weiten Teilen Europas bejagt und er wurde in Deutschland 1977 aus der Jagdzeitenverordnung gestrichen. In Dänemark, Irland, Großbritannien und Frankreich war die Jagd auf den Brachvogel bis in die 2000er-Jahre hinein erlaubt. Erst 2008 wurde ein internationales Moratorium der Brachvogeljagd ausgerufen. In Frankreich wurde die Jagd auf Brachvögel aber nicht ganz eingestellt. Es ist dort weiterhin eine „nachhaltige“ Bejagung von Brachvögeln erlaubt, bei der eine Gefährdung der Art sicher ausgeschlossen sein muss (Kruckenberg 2023). Angesichts der hochgradig bedrohten Bestände dieser Vogelart ist dieses Vorgehen absurd.

In der Wintersaison 2013/14 wurde das Moratorium ausgesetzt und es wurden 6.858 Brachvögel an Frankreichs Küsten geschossen. 2019 wurden erneut 6.000 Brachvögel durch die französische Regierung zum Abschuss freigegeben, die Entscheidung wurde aber nach internationalen Protesten wieder zurückgenommen (Kruckenberg 2023, NABU 2025).

Die Jagd auf Watvögel (Limikolen) ist trotz ihres Schutzstatus weiterhin in Frankreich ein großes Problem. Wie in keinem anderen EU-Land, wird dort die Jagd auf viele nach europäischem Recht streng geschützte Arten erlaubt (Komitee gegen den Vogelmord 2025).

Windenergieanlagen: Bei Offshore-Windparks in der Nordsee wurde Meidungsverhalten von besenderten Brachvögeln festgestellt. Die Windparks üben somit möglicherweise eine Barrierewirkung und ein erhöhtes Kollisionsrisiko für Brachvögel (und viele weitere Vogelarten) aus. Kollisionsgefahr besteht dabei wahrscheinlich vor allem bei schlechter Sicht oder starkem Wind (Kruckenberg 2023).

Auch Windenergieanlagen an Land können zu Störwirkungen für Brachvögel führen. Die Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten empfahl 2015 einen Mindestabstand von Windenergieanlagen zu Brutplätzen des Brachvogels und anderer Wiesenlimikolen (Kiebitz, Uferschnepfe, Rotschenkel und Bekassine) von mindestens 500 m und einen Prüfbereich von 1.000 m, innerhalb dessen zu prüfen ist, ob Nahrungsgebiete, Schlafplätze etc. vorhanden sind (LAG-VSW 2015). Inzwischen wurden die Abstandskriterien im Zuge des politisch forcierten Windkraftausbaus insgesamt deutlich abgeschwächt, für Nordrhein-Westfalen gilt nur noch ein zentraler Prüfbereich von 500 m um Brachvogel-Brutplätze (MUNV & LANUV NRW 2024).

Kollisionen mit Windenergieanlagen an Land scheinen selten zu sein, bisher wurden vier Totfunde von Brachvögeln an Onshore-Windenergieanlagen in Deutschland dokumentiert (Dürr 2023), eine im Vergleich mit vielen Greifvogelarten auch unter Berücksichtigung der Seltenheit des Brachvogels relativ niedrige Zahl. Das vergleichsweise geringe Kollisionsrisiko dürfte eine Folge des ausgeprägten Meidungsverhaltens sein, die Hauptgefahr durch Windenergieanlagen für Brachvögel besteht also in der Störungs- und Barrierewirkung.

Störungen durch Freizeitaktivitäten: Der Brachvogel ist scheu und störungsempfindlich, Spaziergänger und insbesondere freilaufende Hunde sind ein großer Störfaktor und können zur Aufgabe von Bruten oder zum Verlust von Eiern oder Küken durch Auskühlung führen (Brüning et al. 2021).

Ein Brachvogel-Paar am Wasser

Ökologische Bedeutung des Bibers

Wie keine andere Tierart Europas gestaltet der Biber seinen Lebensraum. Berühmt ist er insbesondere für den Bau von Dämmen, durch die er einen kleinen Bach in eine Teich- und Seenlandschaft verwandeln kann. Dämme bauen Biber aber nur dort, wo ihr Wohngewässer zu klein oder zu flach ist, um sicher in die Burg oder den Bau einzutauchen oder um die Wege zu den besten Nahrungsplätzen auf dem sicheren Wasserweg zurückzulegen.

Durch die Anlage von Dämmen schafft der Biber neue Lebensräume und sorgt in Trockenperioden für verfügbares Wasser. Die meisten heimischen Amphibienarten sind auf stehende Gewässer angewiesen und kommen heute überwiegend in künstlichen von Menschen geschaffenen Teichen und Tümpeln vor. Insbesondere im Hügel- und Bergland gibt es ohne Stauteiche des Bibers vielerorts keine natürlichen Stillgewässer. Wo der Biber wieder heimisch geworden ist, verwandelt er kleine Bachtäler oft in ganze Ketten von Stauteichen, wo zahlreiche Amphibien und viele andere Tierarten Lebensraum finden.

Wo Biber in größeren Gewässern leben, bauen sie in der Regel keine Dämme. Aber auch dort können sie den Lebensraum verändern und gestalten, indem sie Gehölze fällen und dadurch „Biberwiesen“ entstehen lassen. Die Biberwiesen sind wahrscheinlich der ursprüngliche Lebensraum von vielen Pflanzenarten des Feuchtgrünlandes wie Mädesüß und Kohldistel.

Der Biber ist als Lebensraumgestalter von größter Bedeutung, natürliche Gewässerökosysteme sind ohne ihn nicht denkbar. Die Rückkehr des Bibers ist für eine intakte Gewässerfauna und -flora unerlässlich. Der Biber zählt sicher zu den weltweit wichtigsten Schlüsselarten. Unter Schlüsselarten versteht man Arten, die für viele weitere Arten wichtig sind bzw. durch deren Fehlen viele andere Arten nicht vorkommen können. Von der Anwesenheit des Bibers profitieren unter anderem Amphibien und Libellen, zahlreiche Wasservögel und Röhrichtbewohner, Ringelnattern, Europäische Sumpfschildkröten und viele mehr.

„Ein Großteil der Süßwasserbewohner war folglich dauerhaft mit Biberaktivitäten konfrontiert bzw. ist als deutlich jüngere Arten erst unter deren Einfluss entstanden. Alle rezenten Arten müssen daher an Bibergewässer zumindest angepasst sein. Die überaus positiven Reaktionen zeigen eine Bevorzugung von Bibergewässern (z. B. Grasfrosch), vermutlich sind mache Arten sogar auf die spezifische Strukturausstattung und Ökologie biberbeeinflusster Gewässer angewiesen. Biberaktivitäten können deshalb als entscheidender Schlüsselfaktor angesehen werden, ohne den sich die typischen Biozönosen von Gewässern nicht voll entfalten können“ [4] (Meßlinger 2014). „Die Ökosystemleistungsbilanz des Bibers ist also beachtlich“, schreibt Schön [5]

Biber und Mensch

Biber wurden seit langer Zeit wegen des Pelzes, des „Bibergeils“ (Drüsensekret zur Reviermarkierung) und des Fleisches intensiv bejagt. Dem „Bibergeil“ oder Castoreum wurden verschiedene Heilwirkungen zugeschrieben und es wurde in der Parfumherstellung genutzt. Ein Papstedikt aus dem Zeitraum 1414 bis 1418 soll den Biber aufgrund seiner Lebensweise und dem schuppigen Schwanz als Fisch definiert haben, weshalb er an Fastentagen gegessen werden durfte. Die intensive Bejagung der Biber brachte sie sowohl in Nordamerika (Kanadischer Biber) als auch in Europa an den Rand der Ausrottung.

Heute gibt es Konflikte, wo sich menschliche Nutzungsinteressen mit den Lebensraumansprüchen des Bibers überschneiden. Der Biber kann seinen Lebensraum aktiv gestalten und dabei den Zielvorstellungen der Nutzung durch den Menschen in die Quere kommen [1]. Konflikte entstehen dabei durch Fällung von Bäumen, Fraß von Feldfrüchten, durch Baue in den Uferböschungen und durch aufgestaute Gewässer. Landwirtschaftliche Schäden entstehen vor allem durch den Bau von Dämmen und den damit verbundenen Überschwemmungen (u.a. [5]). Längst ist von „Problembibern“ und „Biberplagen“ zu lesen und die Freude über die Rückkehr dieser so bedeutenden Tierart wird oft von Rufen nach einer Bestandsregulierung übertönt. „Biberkonflikte sind (…) grundsätzlich Raumnutzungskonflikte zwischen Biber und Mensch, wobei natürlich nur der Mensch dies als Konflikt wahrnimmt“ [1]

Der Umgang mit dem Biber ist in den Bundesländern bisher sehr unterschiedlich. In Bayern, dem aktuellen Kernland der Biberverbreitung in Deutschland, werden zahlreiche Biber getötet (siehe: Gefährdung und Schutz). In NRW ist ein solcher Umgang mit der Art nicht vorgesehen – allerdings ist der Biber dort heute noch weitaus seltener als in Bayern und entsprechend seltener sind bislang Konflikte.

Zum Umgang bzw. zum Zusammenleben mit dem Biber gehört ein durchdachtes Management, mit dem sich die meisten Konflikte lösen lassen. Ein Bibermanagement muss die folgenden Bestandteile umfassen [1] [5]:

Information: Die Bevölkerung muss über die Biologie des Bibers, seine Lebensraumnutzung und Lebensraumgestaltung, seine Rolle im Ökosystem und über mögliche Präventivmaßnahmen zur Schadensverminderung und -vermeidung informiert werden.

Monitoring: Als Grundlage für ein Bibermanagement ist eine gute Datenbasis erforderlich. Die Anzahl und Verteilung der Biberreviere sollte bekannt sein. Aus der Anzahl der Reviere kann die Anzahl der Biber insgesamt in etwa hochgerechnet werden, pro Familienrevier ist durchschnittlich von etwa fünf Tieren auszugehen.

Bereitstellung finanzieller Ressourcen: Zur Verminderung wirtschaftlicher Schäden insbesondere für Landwirte und für die Durchführung von Präventivmaßnahmen müssen ausreichend finanzielle Ressourcen bereitgestellt werden. Ohne ausreichende Mittel wird die Akzeptanz der Bevölkerung für den Biber riskiert und damit auch seine weitere Ausbreitung gefährdet, die für die Entwicklung der Gewässerökosysteme von zentraler Bedeutung ist. Zudem sinkt die Akzeptanz für den Natur- und Artenschutz insgesamt, wenn sich zu wenig Lösungskompetenz für die Konflikte erkennen lässt [5].

Präventivmaßnahmen: Verschiedene Präventivmaßnahmen können helfen, Schäden durch Biber im Vorfeld zu vermeiden oder zumindest zu begrenzen. Beispiele sind:

Zur Vermeidung oder Verminderung von Fraßschäden können sowohl Zäune als auch Anstrichmittel für Bäume verwendet werden. Genaue Angaben und Praxistipps für den Schutz von Bäumen, beispielsweise Obstbäumen, vor dem Biber sind in Hölzler & Parz-Gollner [1] zu finden. Grabeschäden lassen sich z. B. in Deichen durch den Einbau von Baustahlmatten oder Gittern verhindern.

Ein Biberdamm ist Bestandteil der Fortpflanzungs- und Ruhestätte des Bibers und somit durch den § 44 Abs. 1 Nr. 3 BNatSchG vor Beschädigungen und Zerstörungen geschützt. Eingriffe an Biberdämmen sind daher nur unter strengen Ausnahmeregelungen erlaubt. Möglich sind Absenkungen von Dämmen, wobei darauf zu achten ist, dass Biber einen Wasserstand von mindestens etwa 80 cm benötigen – anderenfalls bauen sie den Damm in der Regel sofort wieder auf. In Einzelfällen kann auch die komplette Entfernung eines Dammes erforderlich werden, etwa wenn Siedlungen direkt betroffen sind. Darüber hinaus kann der Wasserstand durch Einbau von Drainagen in den Biberdamm reguliert werden. In Hölzler & Parz-Gollner [1] sind Möglichkeiten und Grenzen für Eingriffe in Biberdämme detailliert erklärt.

„Entnahme“ von Bibern: In Bayern ist die „Entnahme“ (=Tötung) von Bibern seit einigen Jahren ein häufig eingesetztes Mittel (siehe Gefährdung und Schutz). Es ist fraglich, ob dieses Vorgehen zur Konfliktlösung beiträgt oder ob nicht stets am Ort der Tötung bald neue Biber auftreten, die dann wiederum getötet werden. Zudem ist zu hinterfragen, ob keine milderen Mittel zur Konfliktlösung als die Tötung zur Verfügung stehen und es ist vor allem zu hinterfragen, ob jährlich mehr als 2.000 ethisch vertretbare Fälle für eine Tötung vorliegen. Die aktuelle bayerische Praxis dürfte gegen europäisches Artenschutzrecht verstoßen und ist somit höchst fragwürdig. Gemäß § 45 Abs. 7. BNatSchG ist eine Ausnahme von den Verboten des § 44 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BNatSchG, und damit auch eine Tötung, nur dann erlaubt, wenn alle drei folgenden Ausnahmekriterien vorliegen: Wenn Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses vorliegen (z. B. eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit) UND wenn keine Alternativen bzw. milderen Mittel zur Verfügung stehen UND wenn der Erhaltungszustand der Art günstig bleibt. Insbesondere hinsichtlich der Alternativen zur Tötung dürften viele Fälle einer juristischen Prüfung nicht standhalten. „Ein Bibermanagement muss mehr können als Biber töten“ ist ein Leitsatz des Bibermanagements in Niederösterreich.

„Die Antwort auf die Frage, ob wir den Biber brauchen, ist somit ein klares Ja. Ganz abgesehen davon, dass die Frage an sich unser ganzes Dilemma im Umgang mit der Natur aufzeigt. Denn es geht nicht vorrangig darum, ob und warum wir eine Art brauchen. Es geht um das Recht auf Leben, für alle Arten“ [5].

[1] Hölzler & Parz-Gollner (2018):   Die Biber-Praxisfibel - Maßnahmen zur Konfliktlösung im Umgang mit dem Biber

[2] Bundesamt für Naturschutz (2024): Verbreitungskarte Biber (Castor fiber) (Abrufdatum 07.02.2024)

[3] Zahner, V. et al. 2005: Die Rückkehr der Burgherren. Buch- und Kunstverlag Oberpfalz, Amberg

[4] Meßlinger, U. (2014): Monitoring von Biberrevieren in Westmittelfranken. Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz in Bayern e. V.

[5] Schön, B. (2020): Positionspapier Biber, Fakten zum Biber (Castor fiber): Die aktuelle Lage in Österreich Stand November 2020. AG Wildtiere – Forum Wissenschaft & Umwelt.

Biberschutz an der Oder

An der Oder wurden in diesem Spätsommer über 100 Biber getötet. Das wollen wir so nicht durchgehen lassen und haben deshalb ein gemeinsames Projekt mit dem BUND Brandenburg gestartet, um künftige Bibertötungen zu verhindern. Dazu benötigen wir Ihre finanzielle Unterstützung für die Finanzierung der Rechtsmittel.

Im Januar d.J. haben wir den Behörden aufgezeigt, dass sie gegen geltendes Recht verstoßen. Bei weiteren Bibertötungen behalten wir uns rechtliche Maßnahmen vor. Wir sind aber auch bereit, den Behörden aufzuzeigen, mit welchen Maßnahmen der Hochwasserschutz gewahrt bleibt, ohne streng geschützte Biber zu töten.

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