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Gabi Joormann

Auch in Rhede (NRW): Füchse aus Schliefenanlage gerettet

Hören | Noch im April berichteten wir über das Leid der Füchsin Vossy und ihrem Artgenossen Zorro. Beide Rotfüchse mussten in der Schliefenanlage des Deutschen Teckelklubs Westmünsterland immer wieder in einem künstlichen Tunnelsystem zum Training mit Jagdhunden herhalten. Auf gerade einmal 40 qm eingesperrt zeigten beide Füchse zwanghafte Verhaltensmuster. Die sogenannten Bewegungsstereotypien sind Anzeichen für erhebliche Leiden und erfordern unverzügliches Handeln zum Wohl der Tiere.

 

Fuchs im Transportbehälter auf dem Weg zur Wildtierstation.
Einer der Füchse aus dem Teckelklub auf dem Weg in die Wildtierstation.

Nachdem Wildtierschutz Deutschland den Betreiber der Anlage Ende März angezeigt hat, ist viel passiert. Aufgrund von Absprachen können wir erst jetzt die Erfolgsgeschichte teilen:

 

Umfangreiches Foto- und Videomaterial belegt die Verhaltensstörungen der Füchse und offenbart die mangelhaften Haltungszustände. Das Veterinäramt Borken zeigte sich kooperativ und handelte umgehend, nachdem sich die zuständigen Personen vor Ort einen Eindruck verschafft hatten. Dem Vernehmen nach, wird die Schliefenanlage in Rhede dauerhaft geschlossen.

 

Am 02. Juli wurden beide Füchse in eine Wildtierstation nach Mönchengladbach überführt. Dort hatten sie mit 600 qm ein großzügiges Gehege mit vielen Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Die zwei Jahre alten Füchse sah man nur nachts an der Futterstelle, tagsüber hielten sie sich versteckt und waren für die Betreuer nicht sichtbar. Aufgrund ihrer natürlichen Scheu den Menschen gegenüber, entschieden sich die Mitarbeiter in Absprache mit Fuchsexperten im August zu einer sanften Auswilderung (sog. Soft Release) ins angrenzende jagdfreie Gebiet.


Die Tür zum Gehege steht den Füchsen immer noch offen. Hin und wieder sieht man Vossy und Zorro auf der Wildkamera, wenn sie sich dort bereitgestelltes Futter holen. Zu unserer großen Freude ist die Auswilderung geglückt. Das Leiden dieser Füchse hat nun endlich ein Ende. Sie können ein artgerechtes Leben in Freiheit führen.


Ein großes Dankeschön geht an das Netzwerk Fuchs, die Fuchs-Hilfe, Tierschutz Mönchengladbach e. V., das Veterinäramt Borken und allen, die uns ermutigt und uns in unseren Bemühungen um die Rettung der Füchse und die Schließung der Schliefenanlage unterstützt haben.

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Bitte unterstützen Sie uns dabei, weiteren Füchsen helfen zu können. Unser Ziel ist das Verbot der Jagdhundeausbildung mit Füchsen in Schliefenanlagen, der nicht tierschutzkonformen Baujagd und der ökologisch nicht erforderlichen Fuchsjagd:




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