Ansitzjagd: Der Jäger schießt den Fuchs (oder andere Tiere) vom Hochsitz aus. Dabei werden gern verschiedene Hilfsmittel eingesetzt (s. u.)
Baujagd: Ein Hund (Dackel oder kleiner Terrier) wird in den Fuchsbau geschickt. Er soll den Fuchs hinausjagen, damit die draußen wartenden Jäger ihn bei der Flucht erschießen können oder ihn (und oft auch den Nachwuchs) im Bau „abwürgen“ = totbeißen
Fangjagd (= Fallenjagd): Der Fuchs wird in der Falle gefangen. In einigen Bundesländern wie in Niedersachsen oder in Rheinland-Pfalz sind nach wie vor Totschlagfallen erlaubt. Aber auch Lebendfallen verlässt der Fuchs lebend nur noch in Richtung Abfangkorb oder Abfangnetz, in dem er dann getötet wird.
Jungfuchsjagd: Die wenige Wochen alten Welpen werden getötet, während sie beginnen möchten, die Welt außerhalb des Fuchsbaus zu erkunden. Entweder werden dazu Welpenfallen in die Eingänge eingebaut, so dass die jungen Füchse entweder in die Falle gehen müssen, um darin getötet zu werden oder im Bau sterben. Ansonsten werden die Welpen auch beim Spielen vor dem Bau erschossen – im Alter von meistens vier bis sechs Wochen.
Kunstbau: Ein künstlicher Fuchsbau mit Eingängen und Kessel aus Beton oder Kunststoff, der eigens zum leichteren Töten der Füchse eingegraben wird. Dabei achten die Jäger auf ein freies Schussfeld für die Baujagd.
Luder: Jagdliche Überreste werden regelmäßig an einer bestimmten Stelle vor dem Hochsitz abgelegt, meistens leicht eingegraben. Füchse lernen die Futterquelle schnell kennen und können so leichter erschossen werden.
Mäuseburg: Vor dem Hochsitz wird ein kleines Mäuseparadies angelegt, eine Burg aus Reisig mit verschiedenen Versteckmöglichkeiten und reichlich Futter, das stetig nachgefüllt wird. Für Füchse ist dieses ein attraktiver Buffetpatz, den sie mit ihrem Leben bezahlen.
Nachtzieltechnik: In mehreren Bundesländern dürfen inzwischen Zielfernrohre mit Wärmebildtechnik bei der Fuchsjagd eingesetzt werden. Diese ermöglichen die Fuchsjagd zu jeder Nachtzeit und bei völliger Dunkelheit, auch ohne Mondschein bzw. unter Bäumen. Für Füchse gibt es damit keinen sicheren Ort und keine sichere Uhrzeit mehr.
Reizjagd: Der Jäger lockt (=reizt) den Fuchs durch Imitation von Lauten von Beutetieren, z. B. mit der Mäusepfeife (Imitation von Mäusepiepsen) oder Hasenklage (Imitation von Todesschreien eines Hasen).
Schleppjagd: Der Fuchs wird mit einer „Schleppe“ vor den Hochsitz gelockt, um ihn leichter töten zu können. Die Schleppe besteht aus jagdlichen Überresten in einem Beutel oder ähnliches, der über den Boden gezogen wird, um eine Spur zum Hochsitz zu legen.
Schliefenanlage: Eine Übungsstätte für die Baujagd, wo lebende Füchse dazu dienen, mit den Hunden die Tötung ihrer Artgenossen bei der Baujagd zu üben. Die Füchse sind Übungsobjekte und werden dementsprechend gehalten und behandelt. Bei jeder Übung oder Prüfung mit den Hunden blicken sie in das Angesicht ihres eigenen Todes. In Deutschland gibt es über 100 Schliefenanlagen.
Treibjagd: Niederwildjagden, bei denen Treiber die Tiere auf die Schützen zutreiben, damit diese schießen können. Der Fuchs ist dabei zwar nicht das Hauptziel, aber er wird gern genommen, frei nach dem Motto: Fuchs kann immer kommen.
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