Update 25.07.2023: Protestaufruf:
Bereits vor einem Jahr wollte der Heidelberger Zoo wild lebende Füchse töten lassen, weil man diese als Bedrohung für Zootiere ansah. Wir hatten damals berichtet und im Rahmen des Aktionsbündnis Fuchs Kontakt zum Zoo aufgenommen. Nach dem vehementen Protest von Tierschützern sowie einem Austausch zwischen dem Zoo und Fuchs-Experten wurde die Jagd im Zoo zunächst abgesagt. Stattdessen sollten tierfreundliche Maßnahmen – etwa die Vergrämung der Füchse mittels spezieller Vergrämungsmittel – eingesetzt werden.
Doch leider wurden die empfohlenen Maßnahmen nach unseren letzten Informationen nicht oder nur unzureichend umgesetzt. Bemerkenswert ist auch, dass Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann schon damals deutlich machte, dass es angeblich zu aufwendig bzw. zu teuer und für die Zoobesucher ggf. unattraktiv sei, die Gehege im Zoo fuchssicher zu machen.
Nun will der Heidelberger Zoo die Jagd auf Füchse wieder aufnehmen und die dort lebende(n) Fuchsfamilie(n) von Jägern töten lassen. Dabei ist das Töten von Füchsen – ob im Siedlungsraum oder außerhalb sinnlos und oft sogar kontraproduktiv: Freiwerdende Fuchsreviere haben eine regelrechte Sogwirkung auf reviersuchende Jungtiere und werden dadurch schnell neu besetzt. Offensichtlich ist den Verantwortlichen im Zoo Heidelberg wenig daran gelegen, eine tierfreundliche und nachhaltige Lösung zu finden.
Bitte protestieren Sie gemeinsam mit uns gegen die Fuchsjagd im Heidelberger Zoo! Einen Beispieltext finden Sie unter diesem Beitrag. Ansprechpartner dafür sind: info@zoo-heidelberg.de, Veterinärin Dr. Barbara Bach (barbara.bach@heidelberg.de), Zoodirektor Klaus Wünnemann (klaus.wuennemann@heidelberg.de). Auch auf der Facebookseite des Zoos können Sie kommentieren: https://www.facebook.com/ZooHeidelberg/posts/pfbid0Xa7CdGtby7zvJU5gAjDzsJJmhooECefZa8z7NyK5BmZEw9QTHZFF8LvTfvuakAxTl
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Update 30.10.2022: Die Proteste zeigen erste Erfolge: Die Fuchsjagdtermine im Zoo Heidelberg wurden aufgrund des öffentlichen Drucks abgesagt. Der Zoo Heidelberg ist auch nicht grundsätzlich gegen Füchse auf dem Zoogelände. Die habe es immer schon gegeben und sie wurden trotz kleinerer Tierverluste auch geduldet. Die Altfüchse waren bisher in der Lage ihr Zoorevier so zu "managen", dass Jungfüchse im Spätsommer bzw. Herbst abwanderten. In diesem Jahr habe sich aber eine andere Situation ergeben. Man wolle noch einmal über weitere Lösungsmöglichkeiten nachdenken. Wir haben dazu die Expertise des Aktionsbündnis Fuchs angeboten. Informationen des Zoos dazu auf der verlinkten Seite:
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Wie dem Aktionsbündnis Fuchs mitgeteilt wurde, will der Zoo Heidelberg am Donnerstag, dem 20.10.2022 sowie am Dienstag, dem 25.10.2022 auf seinem Gelände Füchse bejagen lassen. Die Tiere sollen in der Zeit zwischen 18:00 Uhr und 20:00 Uhr von einem Jäger erschossen werden. Dies teilt Dr. Barbara Bach, Veterinärin der Tiergarten Heidelberg gGmbH, in einem Schreiben an Anwohner mit.
Wir protestieren scharf gegen das Vorgehen des Zoos: Das Töten von Füchsen – ob im Siedlungsraum oder außerhalb – ist sinnlos und oft kontraproduktiv. Freiwerdende Fuchsreviere haben eine regelrechte Sogwirkung auf reviersuchende Jungtiere und werden dadurch schnell neu besetzt. Zudem muss der Zoo sich fragen lassen, warum er offensichtlich nicht in der Lage ist, seine Zootiere sicher unterzubringen.
Bitte unterstützen Sie unseren Protest
Bitte schreiben Sie an den Zoo Heidelberg (info@zoo-heidelberg.de, marketing@zoo-heidelberg.de), rufen Sie ihn an (06221 5845000) oder kommentieren Sie auf seiner Facebook-Seite und lassen Sie die Verantwortlichen wissen, was Sie von solchen Praktiken halten.
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Anschreiben Wildtierschutz Deutschland und Aktionsbündnis Fuchs an den Zoo Heidelberg:
Mannheimer Morgen 19.7.2023: Füchse im Heidelberger Zoo müssen gejagt werden
Protestschreiben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie ich der Presse entnommen habe, sollen auf dem Gelände des Zoos Heidelberg Füchse bejagt werden.
Dagegen protestiere ich. Das Töten von Füchsen – ob im Siedlungsraum oder außerhalb – ist sinnlos und oft kontraproduktiv und deshalb ethisch nicht vertretbar. Freiwerdende Fuchsreviere haben eine regelrechte Sogwirkung auf reviersuchende Jungtiere und werden dadurch schnell neu besetzt. Zudem muss sich die Zooleitung fragen lassen, warum sie offensichtlich nicht in der Lage ist, ihre Zootiere sicher unterzubringen.
Ich fordern Sie nachdrücklich dazu auf, von diesem Vorhaben Abstand zu nehmen und für eine nachhaltige Sicherung Ihrer Zootiere zu sorgen.
Mit freundlichen Grüßen,
Name, Anschrift
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