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Wildtiere in Not: Umfassende Datenbank für Hilfesuchende

  • Autorenbild: Lovis Kauertz
    Lovis Kauertz
  • 18. März
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. März

Hören | Für Wildtiere ist der Frühling eine Zeit des Aufbruchs. Neues Leben entsteht. Kröten wandern zu den Laichgewässern, die ersten Zugvögel kehren zurück und auch heimische Vögel bauen ihre Nester. Wildschweine, Feldhasen und Füchse versorgen schon Jungtiere, manch ein Igel ist aus dem Winterschlaf erwacht. Doch jetzt mit dem Beginn der Brut- und Setzzeit lauern auch viele Gefahren, die meist von uns Menschen ausgehen.

Wildkatzen im Gehege der Wildtierstation
Wildkatzen in der Wildtierstation

In vielen Fällen kann man vermeiden, dass es überhaupt zu einem Wildtiernotfall kommt. Zu den von uns Menschen verursachten tödlichen Gefahren gehören auch Haustiere, die unbeaufsichtigt in Feld und Flur im sensiblen Lebensraum von Wildtieren unterwegs sind. Viele verletzte und pflegebedürftige Wildtiere sind leider eine Folge des unterschätzten Jagdtriebs von Hunden und Freigängerkatzen.


Immer wieder werden aber auch junge Feldhasen, Singvögel und selbst Rehkitze in Wildtierstationen gebracht, die bis dahin in keiner Notsituation waren. Dazu muss man wissen, dass das Feldhasen-Baby über viele Stunden mitunter auf offenem Feld darauf wartet, bis es von seiner Hasenmutter gesäugt wird. Das gilt auch für Rehkitze, die von der Ricke während der Nahrungssuche allein zurückgelassen werden. Befiederte Jungvögel, die aus dem Nest gefallen sind, werden am Boden von den Vogeleltern weiterhin gefüttert.


Anders bei Eichhörnchen: Findet man Jungtiere am Boden, brauchen die in den meisten Fällen Hilfe. Ansonsten gilt: Wildtiere, die nicht offensichtlich verletzt sind, besser an Ort und Stelle belassen und gegebenenfalls mit den ExpertInnen einer Wildtierstation sprechen.


Deutschlands umfassendste Datenbank mit Wildtierstationen finden Hilfesuchende bei Wildtierschutz Deutschland (wildtierschutz-deutschland.de/verletztes-wildtier). Die Tier- und Naturschutzorganisation listet auf ihrer Website hunderte von Stationen für Igel, Fledermäuse, Vögel, für Wildtiere aller bei uns vorkommenden Tierarten nach Postleitzahl auf und verlinkt Erste Hilfe-Anleitungen für in Not geratene Wildtiere.


Erst in den letzten Jahren ist es auch in der Öffentlichkeit publik geworden, dass Mähroboter und Motorsensen für viele Igel, Amphibien und andere Kleintiere zur tödlichen Gefahr werden. Mit etwas Umsicht und einem vorausschauenden Blick in Hecken, ins hohe Gras und unter die Randbepflanzung kann man schon erhebliches Tierleid vermeiden. Als erste Großstadt in Deutschland hat Köln in einer Verordnung geregelt, dass Mähroboter zumindest nachts und während der Dämmerung nicht eingesetzt werden dürfen. +++

 


 

 

 
 
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