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  • Lovis Kauertz

Schonzeit für Füchse in Bayern – Petition abgelehnt

Der Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags hat sich am 6. Mai mit unserer Petition für eine Schonzeit für Füchse auseinandergesetzt. Dabei hat der Abgeordnete Fierl (CSU) im Wesentlichen die Stellungnahme der Landwirtschaftsministerin Kaniber (CSU) wiedergegeben.

Die ist der Meinung, dass der sogenannte „Elterntierschutz“ durch den Paragrafen 22, Abs. 4, Bundesjagdgesetz, der das Töten von für die Aufzucht von Jungtieren notwendigen Elterntieren untersagt, Füchsen ausreichenden Schutz biete. Dass dem eben nicht so ist, belegt u.a. die Tatsache, dass im Februar und März in Bayern noch sogenannte Fuchs- oder Raubwildwochen angesetzt werden (z.B. Jägervereinigung Kalbach) und erwachsene Füchse bereits ab Mitte Juni wieder verstärkt bejagt werden.

Fuchs im Feld

Bayerns Landwirtschaftsministerin duldet weiterhin die Jagd auf für die Aufzucht von Jungtieren notwendige Fuchsrüden, Bild: Stefan Suittenpointner

Die Landwirtschaftsministerin aus Bayern hält die Fuchsjagd von Dezember bis März aus Sicht des Elterntierschutzes ebenfalls für unkritisch. Sie berücksichtig dabei allerdings nicht, dass zum einen erste Fuchsgeburten bereits im Januar und Februar stattfinden und zum anderen ab Dezember jeder Fuchsrüde ein potentieller Versorger von Jungtieren ist.

Frau Kaniber beruft sich ferner darauf, dass das Fuchsfell in den Wintermonaten als Pelz verarbeitet werden könne, wohl wissend, dass eine derartige Verwertung im maximal einstelligen Prozentbereich vorgenommen wird.

Bei der Bejagung sei auch zu bedenken, dass zum Teil bedrohte Niederwildpopulationen (z.B. Feldhasen) und bodenbrütende Vogelarten (Rebhühner, Fasane) lokal stark durch den Fuchs beeinträchtigt werden können, was prinzipiell von uns nicht abgestritten wird. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Beeinträchtigung der Bestände dieser Arten durch Füchse und andere Prädatoren maßgeblich von der Qualität des Lebensraums abhängig ist. Die Jagd hat in der Regel überhaupt keinen positiven Einfluss auf diese Situation.

Der Abgeordnete Paul Knoblach (GRÜNE) stellt fest, dass die GRÜNEN auch keine Möglichkeit sehen würden, einer Schonzeit für Füchse in Bayern zuzustimmen.

Wir lassen uns mittels dieser billigen Argumente nicht abschütteln und bleiben am Ball.

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