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  • Thomas Mitschke

Schluss mit der Jagd auf Haustiere

Ihr habt es alle mitbekommen, eine Katze ist in einem Wald bei Augsburg in eine Lebendfalle geraten. Wildtierschutz Deutschland erspart Euch das Video, das die Jäger selbst aufgenommen haben und die brutale, eiskalte Tötung einer Hauskatze zeigt. Die Jägerin benötigte drei Schüsse aus nächster Nähe und verursachte für die Katze einen grausamen langanhaltenden Todeskampf. Die Katze hatte eine Plakette um den Hals, es bleibt nur zu hoffen, dass ihre Besitzer nicht von dem Schicksal ihres geliebten Sozialpartners erfahren haben und niemals dieses Video sehen.


Die Katze starb offenbar für den "Schutz" eines Fasanenprojektes vor Ort. Wer bei der Jagd auf Fasane viel Geld verdienen möchte, muss vor allem eine „sportliche Jagd“ anbieten, d.h. hohe und schnell fliegende Fasane. Dafür müssen diese schon vor der Jagd mehrere Monate in der freien Wildbahn leben, zahme und langsam fliegenden Hähne will kaum ein Jäger vom Himmel holen.


Und damit diesen Hähnen, meistens aus Massentierhaltungen in Ungarn, vor der Jagd keine Feder gekrümmt wird, werden alle in Frage kommenden Beutegreifer von der Katze über Fuchs, Dachs, Waschbär, Marderhund, Marder, Iltis bis zur lokalen Ausrottung mit Fallen- und Baujagd barbarisch und quälerisch bekämpft.


Auch diesen Tieren wird wegen der örtlichen Verhältnisse mitten ins Gesicht und in den Kopf geschossen. Auch diese Tiere haben Gefühle, spüren Ängste und wollen einfach nur leben! Auch bei diesen Tieren ist es grausamer Tiermord! Vergessen wir diese Tiere nicht!


Wir weisen noch einmal eindringlich darauf hin, dass die meisten Wildtiere, Katzen und Hunde, nicht für den von Jägern immer wieder in höchsten Tönen angepriesenen Artenschutz sterben, sondern für eigene egoistische Ziele.


Solche Szenarien werden sich mit hoher Sicherheit, tausend,- ja hunderttausendfach in Deutschland abspielen, denn in den verschiedensten Lebendfallen warten die meisten Tiere am Ende auf ihren Tod. Die gefangenen Tiere stehen dabei unter hohem Stress, was allein schon erhebliches Leiden verursacht. Schließt sich die Falle, gerät das Tier beinahe immer in höchste Panik und fügt sich bei verzweifelten Fluchtversuchen oftmals schon schwere Verletzungen zu, auch bis hin zum Tod durch Kreislaufversagen.

Zwar müssen die Fallen laut Gesetz täglich ein- bis zweimal kontrolliert werden, Verstöße gegen diese Kontrollpflicht bleiben jedoch in der Regel unentdeckt.


Der Bayerische Jagdverband zeigt sich in einer Pressemitteilung empört über "die grausame Tötung einer Hauskatze." Der BJV-Präsident Ernst Weidenbusch sagt weiter: „Die Grundlage für unsere Jagd ist die Achtung vor der Schöpfung. Das, was in den Videos über die Tötung der Hauskatze zu sehen ist, ist nicht tierschutzkonform, nicht waidgerecht und deshalb für uns nicht hinnehmbar.“


In den Jägerforen steht Tierschutz aber nicht primär im Vordergrund. Man weiß insgeheim, dieses Schicksal trifft zehntausende Katzen und Millionen Wildtiere - jedes Jahr. Wäre es ein Waschbär oder eine Nutria, ein Dachs oder ein Fuchs, ein Marder oder ein Iltis gewesen, würden sich die Weidmanns heil-Rufe zigfach auflisten.


Es wird trefflich darüber debattiert, dass es keine gesetzlichen Vorgaben gäbe, wieviel Schüsse es bei einer Tötung brauche und vor allem wird sich darüber empört, dass der Fall, das Video selbst an die Öffentlichkeit gekommen ist.


Man ist überzeugt: „WAS IM WALD PASSIERT, BLEIBT IM WALD !“ - „Stillschweigen ist angesagt!“

Das Video zeigt, dass bei der Jagd unter dem Ausschluss der Öffentlichkeit grausame Tierquälerei geschieht, so Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz. „Diese Menschen sind völlig verroht, inkompetent und außer Kontrolle". Gemeint sind aus unserer Sicht nicht nur die Protagonisten im Video sondern auch die, welche die Tat in einschlägigen Jagdforen bewerten.


Jagd bedeutet Stress und Gewalt gegen Tiere, Schäden an der Umwelt und Gefahr für den Menschen. Das Schicksal dieser Katze steht stellvertretend für Zigtausende Tiere, die jedes Jahr in Fallen gefangen werden. Die wenigsten Leute wissen, dass die Wälder voll sind mit Lebend- und sogenannten Totschlagfallen und die Opfer und ihr Todeskampf im Geheimen bleiben.


Darum fordern wir ein sofortiges Verbot der grausamen und unsinnigen Fallenjagd und nachhaltige, nicht-tödliche Wege im Umgang mit Wild- und Haustieren.


Hier das Video von SOKO Tierschutz, Achtung, sehr grausam! https://www.facebook.com/162271687230474/posts/2343799892410965/?d=n

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