Hören | Nach Monate langem Einsatz vieler Mitwirkenden rund um das Netzwerk Fuchs und die Fuchs-Hilfe sind die kranken Rotfüchse Fritz und Frieda heute aus der Schliefenanlage des Jagdterrier-Klubs AG Kuppenrhön in Eiterfeld-Ufhausen in eine nahegelegene Wildtierstation überführt worden. Dort werden sie kundigen Tierärzten vorgestellt, mit artgerechtem Futter versorgt und in einem gut strukturierten, etwa 250 qm großen Freigehege mit vielen Versteckmöglichkeiten von Wildtierexperten beobachtet. Ob eine Auswilderung irgendwann möglich ist, muss sich in den nächsten Wochen bzw. Monaten zeigen.
Im Frühsommer haben Tierfreunde vor Ort bereits damit begonnen, die Füchse, die in der Schliefenanlage zum Training mit Jagdhunden gehalten werden, zu beobachten, den schlechten Zustand sowohl der Tiere als auch des Geheges schriftlich und auf Video zu dokumentieren. Sie fanden einen viel zu kleinen Zwinger (Gehege möchte man dazu nicht sagen), mit Durchfall verdreckt und mit unzureichenden Versteckmöglichkeiten vor. Die Füchse waren offensichtlich in einem schlechten gesundheitlichen Zustand. Zwei Tierärztinnen, denen wir Bilder und Videos der Füchse präsentierten, diagnostizierten neben der für jedermann erkennbaren Bewegungsstereotypie schwere Atemstörungen bei einem der Füchse. Im Juli waren wir so weit, dass wir die Zustände dem Veterinäramt Fulda anzeigen konnten. Allein die auf die völlig unzureichende Haltung zurückgehende Verhaltensstörung einer der Füchse erfordert unverzügliches Handeln der zuständigen Behörde.
Irgendwann wurden dann die Verunreinigungen beseitigt und die nicht artgerechte Fütterung mit Trockenfutter umgestellt. Auch wurden zwei Hundehütten im Zwinger platziert. Ansonsten war aber keine Hilfe für die Füchse in Sicht. Die Fuldaer Zeitung berichtete.
Erst als der Druck auf die Behörden durch zahlreiche Anrufe bis hin zum zuständigen Ministerium und sogar eine Dienstaufsichtsbeschwerde, durch im gesamten Bereich um Ufhausen verteilte Postwurfsendungen und eine Briefaktion vieler Leser unseres Newsletters größer wurde, erreichte uns von der hessischen Tierschutzbeauftragten die erlösende Nachricht: Die Füchse dürfen in eine kundige Wildtierstation überführt werden.
Das ist heute passiert. Die Füchse sind in Sicherheit und sollen sich nun an das ihnen zustehende artgerechte Leben in Freiheit gewöhnen.
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Bitte unterstützen Sie uns dabei, weiteren Füchsen helfen zu können. Unser Ziel ist das Verbot der Jagdhundeausbildung mit Füchsen in Schliefenanlagen, der nicht tierschutzkonformen Baujagd und der ökologisch nicht erforderlichen Fuchsjagd: